Österreich: Impfkritiker landen bei Wahl einen überraschenden Erfolg

Die vor einem Jahr gegründete Partei Menschen-Freiheit-Grundrechte (MFG) erhielt am Sonntag in Waidhofen an der Ybbs auf Anhieb 17 Prozent der Wählerstimmen.

Michael Brunner ist der Vorsitzende der impfkritischen Partei Menschen-Freiheit-Grundrechte (MFG) in Österreich.
Michael Brunner ist der Vorsitzende der impfkritischen Partei Menschen-Freiheit-Grundrechte (MFG) in Österreich.Imago/Alex Halada

Eine Gemeinderatswahl bestätigt den anhaltenden Erfolg impfkritischer Parteien in Österreich. Die vor einem Jahr gegründete Partei Menschen-Freiheit-Grundrechte (MFG) erhielt am Sonntag in Waidhofen an der Ybbs auf Anhieb 17 Prozent der Wählerstimmen.

Die konservative ÖVP fiel in der 11.000-Einwohner-Gemeinde im Bundesland Niederösterreich von 60 auf 41 Prozent zurück. Neben der rechten FPÖ hat sich die MFG als impfkritische Partei positioniert und im Herbst 2021 auch den Einzug in den oberösterreichischen Landtag geschafft. Bei den Gemeinderatswahlen in Tirol Ende Februar tritt sie in zahlreichen Regionen an.

In Österreich soll in Kürze eine Corona-Impfpflicht gelten. Der Bundesrat muss das entsprechende Gesetz am Donnerstag noch absegnen.