Österreich: Kanzler wütend über Impf-Verstöße von Politikern
Für Personen, die sich bei der Vergabe des Impfstoffs vorgedrängelt hätten, habe er kein Verständnis, so Kanzler Sebastian Kurz.

Wien-Österreichs Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hat kein Verständnis für einige Bürgermeister, die sich bei der Impfung gegen das Coronavirus vorgedrängelt haben. „Es macht mich wütend und zornig“, sagte Kurz der Kronen Zeitung.
In einigen Bundesländern waren Fälle bekannt geworden, dass übrig gebliebene Impfstoffe nicht an Heimbewohner, Gesundheitspersonal oder über 80-Jährige verabreicht wurden, sondern an Politiker, Gemeindebedienstete und Angehörige. „Wenn sich jemand vordrängt, ist das moralisch enttäuschend“, betonte Kurz.
Er selbst sei mit 34 Jahren viel zu jung, um schon jetzt an die Reihe zu kommen. Er werde sich obendrein bewusst mit dem Impfstoff von Astrazeneca immunisieren lassen. „Viele tun so, als wäre Biontech/Pfizer der Mercedes und Astrazeneca der Škoda unter den Impfstoffen. Ich werde mich bewusst mit Astrazeneca impfen lassen, um diesem Mythos entgegenzuwirken“, erklärte Kurz. Der Impfstoff des schwedisch-britischen Unternehmens steht kurz vor der Zulassung.
