Ostsee-Urlauber zwingen IC in Warnemünde zum Nothalt

Eine Reisegruppe aus Sachsen war in Höhe der Warnemünde-Werft über die Gleise geklettert, um eine Abkürzung zu nehmen. Nun gibt es großen Ärger mit der Polizei.

Ein IC wurde in Rostock-Warnemünde zur Notbremsung gezwungen. Eine Reisegruppe aus Sachsen muss sich wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr verantworten (Symbolbild).   
Ein IC wurde in Rostock-Warnemünde zur Notbremsung gezwungen. Eine Reisegruppe aus Sachsen muss sich wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr verantworten (Symbolbild). dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Rostock-Mit einer illegalen Abkürzung über Bahngleise haben Urlauber in Rostock-Warnemünde einen Intercity-Zug (IC) gestoppt – und müssen sich nun auf strafrechtliche Ermittlungen gefasst machen. Wie ein Sprecher der Bundespolizei am Mittwoch sagte, musste der Schnellzug aus Dresden am Dienstagabend in Höhe Warnemünde-Werft eine Notbremsung einleiten, um einen Zusammenstoß mit Leuten im Gleis zu verhindern. Der Zug kam rechtzeitig zum Stehen. Reisende kamen nicht zu Schaden, hieß es.

Die Gleis-Wanderer entkamen zunächst. Durch Hinweise wurde danach aber eine Reisegruppe aus Sachsen bei der Ankunft in einem Hotel in Warnemünde gestellt. Es handele sich um eine 35-jährige Frau und drei Begleiter im Alter von 27, 32 und 34 Jahren aus der Region Dresden, die kurz vorher in Warnemünde angekommen waren. Gegen sie werde nun wegen Verdachts des gefährlichen Eingriffes in den Bahnverkehr ermittelt. Solche leichtsinnigen Vergehen könnten mit Haftstrafen zwischen sechs Monaten und 10 Jahren bestraft werden.

Anzeige | Zum Weiterlesen scrollen