Pankow: Frau stirbt nach Brandstiftung in Treppenhaus

Die Frau erlag im Krankenhaus ihren schweren Verletzungen. Da in dem Gebäude auch Flüchtlinge untergebracht sind, ermittelt auch der Staatsschutz. 

Die Berliner Feuerwehr löscht am 25. Januar ein in Flammen stehendes Treppenhaus an der Bahnhofstraße in Französisch Buchholz. 
Die Berliner Feuerwehr löscht am 25. Januar ein in Flammen stehendes Treppenhaus an der Bahnhofstraße in Französisch Buchholz. dpa/Dominik Totaro

Eine schwere Brandstiftung in einem Mehrfamilienhaus im Pankower Ortsteil Französisch Buchholz gibt der Polizei weiterhin Rätsel auf. In dem Haus an der Bahnhofstraße, in dem auch Flüchtlinge untergebracht sind, hatte ein Unbekannter am späten Nachmittag des 25. Januar im Treppenhaus ein Feuer gelegt. Die Flammen breiteten sich rasch aus, woraufhin giftiges Rauchgas in einige Wohnungen drang. Wie die Polizei am Montag mitteilte, wurde eine 43-jährige Bewohnerin dadurch so schwer verletzt, dass sie am 10. Februar starb. 

„Die Ermittlungen des zuständigen Brandkommissariats werden nunmehr wegen Brandstiftung mit Todesfolge geführt“, erklärte ein Polizeisprecher. Bei der Staatsanwaltschaft Berlin ist zudem ein Todesermittlungsverfahren anhängig, so dass die Behörden derzeit keine Angaben zur Todesursache machen können. Dem Vernehmen nach soll die Frau an einer Rauchgasvergiftung gestorben sein. Einen gezielten Brandanschlag auf Flüchtlinge schließen die Ermittler bisher aus. Der Staatsschutz habe bisher keine Anhaltspunkte dafür, dass die Tat politisch motiviert war, so der Sprecher. 

Staatsanwaltschaft weiß nicht, ob die Tote einen Flüchtlingsstatus hatte

Ob es sich bei der verstorbenen Frau um eine Geflüchtete handelt, konnte die Berliner Staatsanwaltschaft auf Nachfrage nicht beantworten. Der federführenden Ermittlungsbehörde sei der „Status unbekannt“, sagte eine Sprecherin. 

Warum sich das Feuer in so kurzer Zeit ausbreitete und ob der Täter Brandbeschleuniger benutzte, ist weiterhin Bestandteil der Ermittlungen. Das Mietshaus, das teilweise Flüchtlingen zur Unterkunft dient, musste evakuiert werden. 44 Menschen wurden am Tag des Brandes in Sicherheit gebracht. Das Haus ist aufgrund der Brandschäden zunächst unbewohnbar.