Panne bei Microsoft: Weitere Schadsoftware greift E-Mail-Server an

Sicherheitslücken beim E-Mail-Programm Microsoft Exchange haben einer ganzen Virusfamilie den Einzug ins System ermöglicht. Was Kunden jetzt tun müssen.

Schattenhafter Umriss von Satya Nadella, Vorstandsvorsitzender von Microsoft, während einer Präsentation.
Schattenhafter Umriss von Satya Nadella, Vorstandsvorsitzender von Microsoft, während einer Präsentation.dpa/Elaine Thompson

Redmont-Microsoft hat eine weitere Schadsoftware entdeckt, die durch jüngst bekannt gewordene Sicherheitslücken in sein E-Mail-System Exchange eingedrungen ist. Der Konzern veröffentlichte am Freitag zusätzliche Sicherheitsupdates dafür. Die Entdeckung der neuen Schadsoftware-Familie verstärkt noch weiter den Druck auf Betreiber von Exchange-Servern, die Schwachstellen zu stopfen.

Microsoft hatte vergangene Woche eine Aktualisierung für seine Software Exchange-Server veröffentlicht, die vier Lücken schließt, die von mutmaßlich chinesischen Hackern attackiert wurden. Die Updates müssen allerdings von den Kunden selbst installiert werden.

Hacker-Gruppe „Hafnium“ hat es auf Microsoft abgesehen

Zugleich versuchten die Gruppe, die Microsoft „Hafnium“ nennt, sowie andere Hacker, in der Zwischenzeit so viele Computer wie möglich anzugreifen. Einige IT-Sicherheitsexperten gehen von mehr als 250.000 betroffenen Systemen weltweit aus. „Selbst wenn der Patch innerhalb kürzester Zeit installiert wurde, ist man keinesfalls sicher“, warnte Rüdiger Trost von der IT-Sicherheitsfirma F-Secure. „Hafnium und andere Angreifer haben mit Hochdruck über die letzten Tage alles infiltriert, was sie konnten und Hintertüren eingebaut.“

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