Papierkrise: Die Bücher werden knapp

Wegen akutem Papiermangel können Verlage einige Bücher nicht drucken. Ein Verleger fühlt sich an DDR-Zeiten erinnert.

Ein Bücherstapel.
Ein Bücherstapel.dpa/Frank Rumpenhorst

Aufgrund von akutem Papiermangel können Verlage einige Bücher nicht drucken. Wie der MDR berichtet, gibt es in Europa kaum noch hochwertiges, grafisches Druckerpapier zu kaufen. Zudem sei dieses deutlich teurer geworden. Aufgrund der Engpässe und der steigenden Rohstoffpreise steigen auch die Kosten für Bücher. So kosten Taschenbücher jetzt oft zwölf Euro und mehr. Vor ein paar Jahren waren es noch acht, hieß es.

Trotz der Bücherverteuerung bleiben Leser dem gedruckten Buch treu. Laut MDR sind lediglich etwa acht Prozent auf E-Books umgestiegen. Überdies setzt die Papierindustrie zunehmend auf die Produktion von Kartonage. Der Onlinehandel boomt, das Geschäft mit Pappe damit ebenfalls.

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Der Verleger Roman Pliske sagte dem MDR: „Ich habe das noch nie erlebt. Ich mache Bücher seit 35 Jahren und habe das noch nie erlebt.“ Er fühle sich an DDR-Zeiten erinnert. Papier war in der DDR mitunter Mangelware.

Im Jahr 2022 befindet sich der Handel an vielen Stellen in einer akuten Krise. Von Rohstoffmängeln abgesehen sind Transportwege teurer geworden, Energie- und Kraftstoffpreise gestiegen. Der Ukraine-Krieg tut sein Übriges. Gelesen wird trotzdem.