Nach dem historischen Urteil des US-Verfassungsgerichts, in dem das landesweite Recht auf Abtreibungen gekippt wurde, hat Papst Franziskus mit einem drastischen Vergleich Stellung bezogen. Schwangerschaftsabbrüche seien „wie das Anheuern eines Auftragsmörders“, sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche im Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters.
Bereits in der Vergangenheit scharfe Kritik vom Pontifex
Zwar respektiere Franziskus das Urteil des Obersten Gerichtshofs und könne sich „aus juristischer Sicht“ nicht zu diesem äußern – Abtreibungen an sich seien nach Ansicht der Kirche jedoch aufs Schärfste zu verurteilen. „Ich frage: Ist es legitim, ist es richtig, ein menschliches Leben zu beseitigen, um ein Problem zu lösen?“, erklärte der 85-Jährige.
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Der gebürtige Argentinier hatte Abtreibungen bereits in der Vergangenheit immer wieder hart verurteilt. Nach einem Besuch in der Slowakei im Jahr 2021 hatte er sich zuletzt öffentlich zu dem Thema geäußert: „Abtreibung ist mehr als ein Problem, es ist Mord“, hieß es damals auf dem Rückflug von Bratislava.
Papst-Besuche in Moskau und Kiew geplant
Bezüglich des Angriffskriegs in der Ukraine sagte der Papst, er wolle sowohl die russische als auch die ukrainische Landeshauptstadt besuchen, um „der Sache des Friedens zu dienen“. Bereits zu Beginn des Kriegs habe der Vatikan eine Anfrage an Moskau gestellt, zu diesem Zeitpunkt jedoch eine Absage erhalten. Aktuell stehe man mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow über eine mögliche Reise in Kontakt.
Zuletzt kursierende Gerüchte um einen baldigen Rücktritt des Kirchenoberhauptes –wegen einer vermuteten Krebserkrankung – wies Franziskus scherzhaft zurück: „Mir haben die Doktoren davon zumindest nichts gesagt.“
