Paris und Berlin wollen Moldau helfen
Nach Explosionen in Transnistrien wird ein Überschwappen des Ukraine-Kriegs befürchtet. Frankreich und Deutschland sagen Moldau Hilfe zu.

Die Außenminister Frankreichs und Deutschlands, Jean-Yves Le Drian und Annalena Baerbock (Grüne), wollen ihre Unterstützung für den ukrainischen Nachbarstaat Moldau vertiefen. In einem gemeinsamen Telefonat hätten beide Minister über die Lage in der ehemaligen Sowjetrepublik gesprochen und dabei ihre „gemeinsame Entschlossenheit“ bekundet, das Land „angesichts der Gefahren seiner Destabilisierung zu unterstützen“, sagte die Sprecherin des französischen Außenministeriums, Anne-Claire Legendre, am Freitag.
Die prorussische Separatistenregion Transnistrien war diese Woche von mehreren Explosionen erschüttert worden. Die Explosionen verstärkten die Furcht vor einem Überschwappen des Ukraine-Kriegs auf Moldau. Moldaus pro-westliche Präsidentin Maia Sandu vermutete dahinter einen Versuch, die Spannungen in der Region zu eskalieren.
Le Drian hatte bereits am Dienstag die Unterstützung seiner Regierung für die „Stabilität, Souveränität und territoriale Integrität der Republik Moldau“ angesichts der „Risiken der Destabilisierung“ betont.
Transnistrien hatte sich im Zuge des Zerfalls der Sowjetunion 1990 von Moldau abgespalten. International wird das Gebiet nicht als eigenständig anerkannt. Die russische Armee verfügt in der Region über einen Militärstützpunkt und ein großes Munitionslager. Die Regierung in Chisinau fordert seit langem den Abzug der russischen Truppen aus der Region.
