Parität im Kabinett: FDP-Politiker gegen „starre“ Quote

Derartige Regelungen würden „Menschen auf äußere Merkmale reduzieren“, so Wolfgang Kubicki. Bei der Posten-Besetzung müsse Kompetenz eine Hauptrolle spielen.

Der Vize-Parteivorsitzende der FDP, Wolfgang Kubicki, lehnt ebenso wie FDP-Vorstandsmitglied Marie-Agnes Strack-Zimmermann eine strikt paritätische Besetzung von Ministerämtern ab.
Der Vize-Parteivorsitzende der FDP, Wolfgang Kubicki, lehnt ebenso wie FDP-Vorstandsmitglied Marie-Agnes Strack-Zimmermann eine strikt paritätische Besetzung von Ministerämtern ab.Imago/Christian Spicker

Berlin-Die Idee einer strikt paritätischen Besetzung des neuen Bundeskabinetts stößt bei führenden Vertretern der FDP auf Ablehnung. „Wenn man die gesellschaftliche Realität im Kabinett abbilden möchte, macht es natürlich Sinn, Minister und Ministerinnen gleichermaßen im Kabinett zu haben. Aber zuallererst muss die fachliche Kompetenz eine Rolle spielen, denn die Zugehörigkeit zu einem Geschlecht“, sagte FDP-Vorstandsmitglied Marie-Agnes Strack-Zimmermann den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Montagsausgaben).

Der Vize-Parteivorsitzende Wolfgang Kubicki bezeichnete „starre Quotenregelungen“ als „kontraproduktiv, weil sie Menschen auf äußere Merkmale reduzieren“. Bei der Besetzung von Kabinettsposten sollte „immer die Qualifikation und die Fähigkeit, ein Ministerium zu führen, eine Hauptrolle spielen“, erklärte er. Es sei deshalb „auch möglich, dass im Kabinett mehr Frauen als Männer sitzen“.