Partnervermittlerin warnt vor fünf Fehlern beim Online-Dating
Von Dating-Apps gehe erhebliche Gefahr für die psychische Gesundheit aus, warnt Dating-Coach Lily Womble. So gelingt eine gesunde und erfolgreiche Partnersuche.

Bei der Suche nach dem passenden Partner setzen viele Menschen auf Dating-Apps, wie Tinder, Bumble oder OkCupid. Doch im Dating-Game können viele Fehler passieren. Zeitverschwendung ist dabei nur die harmloseste Folge. Die Dating-Beraterin Lily Womble hat dem Nachrichtenportal Business Insider verraten, welche Fehler Suchende auf Dating-Apps unbedingt vermeiden sollten.
1. Viele Dating-Apps parallel nutzen
Womble rät dringend davon ab, verschiedene Apps für die Partnersuche nutzen. „Viel hilft viel, gilt hier nicht“, so die Dating-Beraterin. Es drohe Überlastung und Überforderung. Die Macher der Dating-Apps hätten nicht das Wohlbefinden ihrer Nutzer im Sinne, sondern seien Teil einer „vier Milliarden Euro schweren Industrie“. Ihre Aufgabe sei es, Menschen mithilfe von Belohnungsgefühlen per Match oder Nachricht zu einer dauerhaften Nutzung zu verführen.
Bei zu viel Auswahl und kognitiver Überlastung schalte sich hingegen das Vernunftszentrum im Hirn ab. Kluge Entscheidungen beim Dating könnten so verhindert werden. Aus diesem Grund rät Womble auch, höchstens 20 Minuten pro Tag auf Dating-Apps zu verbringen.
2. Benachrichtigungen anschalten
Womble rät dringend davon ab, die Benachrichtigungen von Dating-Apps permanent angeschaltet zu lassen. Wer meint, nur eine Chance zu haben, wenn er oder sie permanent verfügbar ist, sei auf dem Holzweg. Ganz im Gegenteil kann diese permanente Beschäftigung mit der Partnersuche Angstgefühle auslösen. Auch von anderen sollte man deshalb nicht immer sofortige Antworten erwarten.
„Am besten ist, man sieht ein- oder zweimal am Tag in die App und tut danach wieder etwas, das Freude macht“, so Dating-Coach Womble.
3. Eigene Besonderheiten verstecken
Womble warnt außerdem davor, sich auf Dating-Apps zu verstellen. „Bei Dating-Apps ist es deine Aufgabe, so viel wie möglich du selbst zu sein, um dem richtigen Partner oder der richtigen Partnerin zu signalisieren, dass du für sie einzigartig und bestens geeignet bist“, mahnt die Expertin. Diese richtige Person könne einen nicht finden, wenn man versucht, jemand zu sein, der man nicht ist.
Kuriose Details über das eigene Leben, die vermutlich hauptsächlich Ablehnung hervorbringen, sollten also dringend in die Profilbeschreibung aufgenommen werden, um wirklich passende Matches zu erzeugen.
4. Langes Hin- und Herschreiben
Das Schreiben sollte laut Dating-Coach Womble hauptsächlich dazu dienen herauszufinden, worauf das Gegenüber grundsätzlich aus ist. „Ich zum Beispiel liebe die Frage: „Was hat dir in letzter Zeit am meisten Freude bereitet?“ Sie enthüllt oft, wer nur auf der Suche nach Sexpartnern ist, anstatt eine echte Beziehung aufzubauen“, verrät die Expertin.
Gewissheit lasse sich jedoch nur durch ein Treffen im echten Leben erlangen. Daher sollte man damit nicht zu lange warten. „Eine Durststrecke auf einer Dating-App ist besser, als sich mit jemandem zu begnügen, der die Energie raubt“, so Womble.
5. Dating-Apps sind nicht die einzige Lösung
Wer sich auf Dating-Apps als einziges Mittel für ein erfülltes Liebesleben verlässt, begibt sich laut Womble in ein Abhängigkeitsverhältnis. Deshalb sollte man sich eigene Regeln aufstellen und die Apps, wie Tinder, Bumble und Co. höchstens als Werkzeug betrachten. So könnten die negativen Auswirkungen von Dating-Apps auf die psychische Gesundheit verringert werden.
