Patient infiziert sich in Berlin mit West-Nil-Virus
Erneut ist in der Hauptstadt ein Fall von West-Nil-Fieber aufgetreten. Gegen die Tropenkrankheit, die von Mücken übertragen wird, gibt es bislang keinen Impfstoff.

Berlin-Eine Person hat sich in Berlin mit dem West-Nil-Virus (WNV) infiziert. Wie Charité-Virologe Christian Drosten auf Twitter bestätigte, sei die Person nicht gereist, habe sich also nicht woanders angesteckt.
Yes. The patient did not travel, i.e., the infection was acquired in the city of Berlin. https://t.co/eQDbn3A9S5
— Christian Drosten (@c_drosten) October 12, 2020
Erst im September hatte es in Berlin und in Sachsen mehrere WNV-Fälle gegeben. Das Robert-Koch-Institut gab damals an, es halte Ansteckungen in Deutschland dauerhaft für möglich.
Das West-Nil-Virus ist ein aus Afrika stammender Erreger. Infizierte Mücken können neben Vögeln auch Säugetiere – vor allem Pferde – und den Menschen anstecken. Vor allem in Südeuropa gibt es seit einigen Jahren solche Fälle.
Einen Impfstoff für Menschen gibt es bisher nicht. Häufig verläuft eine Infektion ohne Symptome. Wenn Erkrankungen auftreten, sind diese oft mit grippeähnlichen Erscheinungen wie Kopfschmerzen, Schüttelfrost oder Erbrechen verbunden.