Pentagon: Russland hat schon die Hälfte seiner Panzer verloren

Die USA sehen Moskaus Panzerbestand stark dezimiert. Die Ukraine soll bald von mehreren westlichen Verbündeten Kampfpanzer erhalten. Russland rüstet nach.

Zerstört und zurückgelassen: Russische Panzer, die bei einem Gefecht gegen ukrainische Soldaten in dem Dorf Dmytriwka in der Nähe von Kiew eingesetzt wurden, stehen am Straßenrand. 
Zerstört und zurückgelassen: Russische Panzer, die bei einem Gefecht gegen ukrainische Soldaten in dem Dorf Dmytriwka in der Nähe von Kiew eingesetzt wurden, stehen am Straßenrand. Efrem Lukatsky/AP

Laut Angaben aus dem US-Verteidigungsministerium hat Russland in seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine bereits die Hälfte seiner Panzer verloren. „Vermutlich die Hälfte des Hauptbestands an Panzern“ der russischen Armee sei „von der Ukraine zerstört oder beschlagnahmt“ worden, sagte Celeste Wallander vom Pentagon am Freitag bei einer Online-Veranstaltung der Denkfabrik Center for a New American Security.

Die Staatssekretärin für Internationale Sicherheitsfragen machte dabei keine weiteren Angaben zur konkreten Zahl der nach US-Einschätzung verlorenen russischen Panzer.

Ukraine bekommt Kampfpanzer von Verbündeten – Russland reagiert

Als Reaktion auf die westlichen Militärhilfen hatte Ex-Kremlchef Dmitri Medwedew den Bau und die Modernisierung von Tausenden Panzern angekündigt. „Wie wir wissen, hat unser Feind im Ausland um Flugzeuge, Raketen, Panzer gebettelt“, sagte der jetzige Vize-Chef des russischen Sicherheitsrats. „Es ist klar, dass es für uns in diesem Fall selbstverständlich ist, die Produktion verschiedener Waffenarten und Militärtechnik – einschließlich moderner Panzer – zu steigern.“, fügte Medwedew hinzu.

Die Ukraine soll in den kommenden Wochen von mehreren westlichen Verbündeten Kampfpanzer erhalten. Großbritannien hat Kiew die Lieferung von Challenger-2-Kampfpanzern für März zugesagt. Deutschland will in einer Koalition mit anderen Staaten bis April ein Bataillon an Leopard-2-Panzern in die Ukraine liefern. Die USA haben ebenfalls ein Bataillon aus 31 Kampfpanzer vom Typ Abrams zugesagt. Ihre Lieferung dauert jedoch aller Voraussicht nach wesentlich länger.