Pfizer-Chef: Vierte Corona-Impfung ist notwendig

Personen, die drei Impfungen erhalten hätten, seien gut gegen schwere Erkrankungen, jedoch nicht gegen Infektion geschützt, so der Chef des Pharmakonzerns.

Der Chef des US-Pharmakonzerns Pfizer, Albert Bourla.
Der Chef des US-Pharmakonzerns Pfizer, Albert Bourla.AP/Giannia Papanikos

Pfizer geht davon aus, dass eine vierte Dosis des mit Biontech entwickelten Impfstoffs notwendig ist. Drei Impfungen schützten gut gegen Erkrankung, bzw. Hospitalisierung und Tod, so Pfizer-Chef Albert Bourla in einem Interview mit dem US-Sender CBS. Um zuverlässig vor einer Infektion geschützt zu sein, brauche es jedoch noch eine vierte Dosis.

Nach eigenen Angaben hat Pfizer bereits Daten bei der zuständigen US-Arzneimittelbehörde FDA eingereicht. „Wir werden weiterhin die verfügbaren Daten sammeln und untersuchen und im offenen Dialog mit den Behörden sein, um eine Corona-Strategie zu entwickeln, während das Virus weiter mutiert“, so ein Sprecher des Pharmakonzerns.

Pfizer will neuen Corona-Impfstoff entwickeln

Eine Studie der US-Behörde CDC befand zuletzt, dass die Effektivität einer Corona-Impfung „bei Patienten in der Notaufnahme“ auf 66 Prozent gesunken sei. Die Patienten hatten alle ihre dritte Dosis eines mRNA-Impfstoffs innerhalb der letzten vier bis fünf Monate erhalten.

Zusätzlich zur vierten Impfung will Pfizer einen neuen Impfstoff entwickeln, der gegen „alle neuen Varianten – inklusive Omikron“ – schützen soll. Zudem solle die Impfung für mindestens ein Jahr Schutz vor dem Virus bieten, so Bourla.

Auch Moderna will eine neue Version des Corona-Impfstoffs herausbringen. Der Konzern hoffe auf eine „Booster-Saison“ im Herbst. Der Präsident des Pharmakonzerns Stephen Hoge sagte dazu: „Es wird Zeit, die Impfung auf den neuesten Stand zu bringen, was umhergehende Mutationen angeht. Auch muss der Impfstoff einen länger anhaltenden Schutz gegen die Varianten bieten.“