Berlin-Anlässlich des Internationalen Tags der Pflege hat es am Mittwoch in Berlin mehrere Protestaktionen gegeben, um auf die Lage der Branche aufmerksam zu machen. So begann am Vormittag etwa der von zahlreichen Verbünden wie der Bundespflegekammer getragene „Walk of Care“ unter dem Motto „Der Pflege geht die Luft aus“ am Platz der Republik. Laut Polizei lag die Teilnehmerzahl im oberen zweistelligen Bereich.
Die Gruppe forderte mit Sprüchen wie „Klatschen reicht nicht. Wir wollen mehr Anerkennung.“ unter anderem mehr Personal und angemessenere Bezahlung der Pflege- und Sorgearbeit. Dazu schoben sie auch ein Krankenhausbett über die Straße, in dem ein Mensch in Pflegekleidung lag.
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Demo für Betriebsratsvorsitzenden in Lichtenrade
Ab Mittag protestierte die Gewerkschaft Verdi mit einer Teilnehmerzahl im niedrigen zweistelligen Bereich vor einem Altenpflegeheim an der Horstwalder Straße in Lichtenrade gegen den Betreiber der Einrichtung. Der will nach Angaben der Gewerkschaft den Betriebsratsvorsitzenden loswerden. Er kenne die Bewohner gut, verfüge über eine therapeutische Ausbildung und solle trotzdem nicht weiterbeschäftigt werden. Verdi erhebt deshalb schwere Vorwürfe.
„Durch den Ausfall der regelmäßigen Betriebsversammlungen während der Pandemie ist der Austausch zwischen Betriebsrat und Belegschaft oft erheblich schlechter geworden. Das nutzen Arbeitgeber, um einen Keil zwischen die Beschäftigten zu treiben. Aus unserer Sicht handelt es sich hier um einen klassischen Fall von Mobbing und Union Busting“, sagte die zuständige Verdi-Fachbereichsleiterin Meike Jäger.
