Plötzlich überall mysteriöse Flugobjekte: US-General nennt Grund

Die US-Luftwaffe hat in den vergangenen zwei Wochen vier rätselhafte Flugobjekte vom Himmel geholt. Warum gibt es derzeit so viele Sichtungen?

US-Kampfjets hatten einen chinesischen Ballon am 4. Februar über dem Atlantik abgeschossen.
US-Kampfjets hatten einen chinesischen Ballon am 4. Februar über dem Atlantik abgeschossen.Chad Fish/AP

Ein General der US-Luftwaffe hat erklärt, warum es derzeit zu mehr Sichtungen von Flugobjekten am Himmel über den Vereinigten Staaten zu kommen scheint. Die Kommandos von General Glen VanHerck, Befehlshaber des Nordamerikanischen Luft- und Raumfahrtverteidigungskommandos (NORAD) waren an den jüngsten Abschüssen beteiligt. VanHerck erklärt die vermehrten Sichtungen laut einem Presse-Briefing  damit, dass NORAD damit begonnen habe, dezidiert nach viel kleineren, sich langsamer bewegenden Flugobjekten zu suchen. Das Nachrichtenportal Business Insider berichtete.

Demnach habe das Luft- und Raufahrtverteidigungskommando seine Radarfilter angepasst. Sonst suche NORAD hauptsächlich nach Kampfjets, die sich mit viel schnellerer Geschwindigkeit am Himmel bewegen. Die Einstellungen waren verändert worden, nachdem der chinesische Spionageballon Anfang des Monats über das US-Festland geflogen war. Die Anpassung der Geräte könne die vermehrten Sichtungen zumindest teilweise erklären, so der General.

„Erhöhte Alarmbereitschaft“ nach Sichtung von erstem Ballon

„Was wir sehen, sind sehr, sehr kleine Objekte, die einen sehr, sehr geringen Radarquerschnitt erzeugen“, so VanHerck laut Business Insider. „Es handelt sich um sehr, sehr langsame Objekte im Raum, die sich im Wesentlichen mit der Geschwindigkeit des Windes bewegen.“ Die Betreiber befänden sich in „erhöhter Alarmbereitschaft“.

VenHerck fügt hinzu: „Wir wissen auch, dass eine Reihe von Einrichtungen, darunter Länder, Unternehmen und Forschungsorganisationen, Objekte in diesen Höhen zu nicht ruchlosen Zwecken, einschließlich legitimer Forschung, betreiben.“

Anfang Februar hatte das Eindringen eines mutmaßlichen chinesischen Spionageballons in den US-Luftraum für Aufregung gesorgt. Seit Freitag hatte das US-Militär im nordamerikanischen Luftraum die drei anderen, bisher unidentifizierten Flugobjekte abgeschossen. Eines über Alaska, eines über Kanada und eines über dem Huronsee, der zu den Großen Seen im Norden der USA an der Grenze zu Kanada gehört. (mit dpa)