Polizei: Familie der Queen wird von 170 Stalkern verfolgt

Elizabeth II. und ihre Verwandten müssen vor aufdringlichen und teils gewaltbereiten Fans geschützt werden. Zehn dieser Stalker gelten als hochgefährlich.

London: Königin Elizabeth II. sitzt in einer Kutsche und blickt besorgt (Archivbild).
London: Königin Elizabeth II. sitzt in einer Kutsche und blickt besorgt (Archivbild).dpa/EPA/Andy Rain

Die königliche Familie in Großbritannien hat ein Problem, das sie mit vielen Prominenten teilt. Penetrante und teils gefährliche Stalker, die es auf bekannte Persönlichkeiten abgesehen haben, setzen Queen Elizabeth II. und ihren engsten Verwandten zu. Mehr als 170 Stalker der Royal Family, davon zehn hochgefährlich, zählen die Sicherheitsbehörden. Dies berichtet die Zeitung Mirror unter Berufung auf die britische Polizei.

Die Zahl von 170 Verfolgern sei ein neuer Höchststand, der die Lage im Jahr 2021 widerspiegele, heißt es in dem Bericht. Die Polizei unterscheide verschiedene Arten von Stalkern mit einem Stufensystem: Im Fall der Royals stellen laut Mirror 32 Stalker eine geringe, fast 130 eine mittlere und zehn eine große Gefahr dar. Insgesamt 141 Verdächtige wurden 2021 an eine Polizeieinheit übergeben, die für psychisch kranke Gefährder zuständig ist. Die königliche Familie sei stärker bedroht worden als je zuvor.

Eindringlinge mit Axt, Armbrust oder in Priester-Verkleidung

Im April 2021 wurde beispielsweise ein Mann festgenommen, der mit einer Axt bewaffnet vor dem Buckingham Palace aufgetaucht war. Ein anderer Eindringling schlich sich Ende April dieses Jahres in die Kaserne der Leibgarde der Queen und soll sich dort als Priester ausgegeben haben. Immer wieder gelingt es Stalkern und Einbrechern, über Mauern und Sicherheitssperren zu klettern – in einem Fall sogar mit einer Armbrust.

Im Jahr 1982 hatte es ein Mann sogar geschafft, bis ins Schlafgemach der Königin vorzudringen. Wenn die Queen im Juni dieses Jahres ihr 70-jähriges Thronjubiläum feiert, wird es auch vor dem Hintergrund solcher Erfahrungen besonders hohe Sicherheitsvorkehrungen geben.