Polizei künftig mehr in Berliner Außenbezirken unterwegs

Mit der verstärkten Präsenz solle das Sicherheitsgefühl der Menschen gestärkt werden, sagte Polizeipräsidentin Barbara Slowik.

Die Berliner Polizei auf Streife.
Die Berliner Polizei auf Streife.
Benjamin Pritzkuleit

Berlin-Die Polizei will in den Berliner Außenbezirken mehr Präsenz zeigen und näher bei den Einwohnern sein. Ein entsprechendes Konzept stellten am Freitag Innensenator Andreas Geisel (SPD) und Polizeipräsidentin Barbara Slowik vor.

Das Vorhaben mit dem Namen KoB 100 (Kontaktbereichsdienst 100) soll demnach für Kieze außerhalb des S-Bahnrings gelten. Senator Geisel unterstrich: „KoB 100 bedeutet Polizei für Kieze. Ansprechbar, bürgernah und präsent. Zu 100 Prozent.“ Kontaktbereichsbeamtinnen und –beamte würden sich in ihrem Umfeld auskennen. Feste Ansprechpartner bei der Polizei würden zudem bei den Anwohnern Vertrauen schaffen.

So solle auch das Sicherheitsgefühl der Menschen gestärkt werden, sagte die Polizeipräsidentin. Kontaktbereichsbeamtinnen und -beamte gebe es seit 1975. Wegen begrenzter Ressourcen mussten sie laut Polizei aber immer mehr andere Aufgaben wie etwa Funkwagen-Einsätze übernehmen. So seien sie für viele Bürgerinnen und Bürger nicht wahrnehmbar gewesen. Das solle sich nun mit diesem Konzept ändern.

Die Einsatzkräfte in den Kiezen sollen auf Streife gehen, den Kontakt zu Anwohnern suchen, für Kriminalitätsprävention sorgen sowie kleine Veranstaltungen schützen. Die Polizistinnen und Polizisten sollen auch helfen, Verbindungen zu anderen Behörden herzustellen.

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Zunächst beginnt der hauptamtliche Kontaktbereichsdienst laut Angaben in den Abschnitten 12 (Frohnau, Hermsdorf, Wittenau, Waidmannslust, Lübars, Märkisches Viertel), 21 (Falkenhagener Feld, Spandauer Neustadt, die Altstadt, Ruhleben), 36 (Köpenick) und 48 (Britz, Buckow, Gropiusstadt, Rudow).

Die zweite Phase des einjährigen Probelaufs, der am (heutigen) Freitag begann, soll mit weiteren Abschnitten voraussichtlich am 1. April 2021 starten