Rache nach Überfall: Berliner mit Schusswaffe vor Wohnung bedroht

Ein junger Mann soll am Wochenende jemanden überfallen haben. Das Opfer trommelte daraufhin Verwandte und Freunde zusammen, um sich am Täter zu rächen.

Polizisten beziehen vor einem Wohnhaus in Altglienicke Stellung, nachdem ein Mann mit einer Schusswaffe bedroht worden war.
Polizisten beziehen vor einem Wohnhaus in Altglienicke Stellung, nachdem ein Mann mit einer Schusswaffe bedroht worden war.Morris Pudwell

Im Treptower Ortsteil Altglienicke ist ein Mann vor seiner Wohnungstür von etwa ein Dutzend Männer bedroht worden. Wie die Berliner Polizei am Montag mitteilte, sollen die Täter am Sonntagabend in das Mehrfamilienhaus an der Siriusstraße gestürmt sein, wo sie gegen die Wohnungstür eines 24-Jährigen getreten haben sollen. Sie hätten den Mann lautstark aufgefordert, herauszukommen. Einer der ungebetenen Gäste habe laut Zeugen eine Schusswaffe dabei gehabt, womit er den jungen Mann bedroht haben soll.

Die Berliner Polizei stellte eine Schusswaffe sicher.
Die Berliner Polizei stellte eine Schusswaffe sicher.Morris Pudwell

Der Mieter habe daraufhin gerufen, er würde jetzt die Polizei alarmieren, woraufhin die aggressive Gruppe flüchtete. Wenige Minuten später standen zum Teil schwer bewaffnete Einsatzkräfte vor der Tür, heißt es. Die Beamtinnen und Beamten suchten daraufhin die Umgebung ab. Dabei konnten vier Verdächtige im Alter von bis 23 bis 25 Jahren festgenommen worden. In der Nähe fanden die Einsatzkräfte eine Faustfeuerwaffe in einem Gebüsch, die als Beweismittel sichergestellt.

Ermittler gehen davon, dass sich die Männergruppe an dem 24-Jährigen rächen wollte. Laut Polizei soll der junge Mann am Samstag jemanden überfallen haben. Das Opfer hatte daraufhin offenbar Familienangehörige und Freunde zusammengetrommelt, um sich an dem Täter zu rächen. Die Ermittlungen im Fall des Raubes sowie der Bedrohung stünden aber erst noch am Anfang, erklärte ein Polizeisprecher.