Berlin: Brandsatz an Gebäude von russischer Nachrichtenagentur
Bei dem verdächtigen Fund vom Freitag handelt es sich offenbar um einen Brandsatz. In dem Bürogebäude sitzt unter anderem die Agentur Ria Nowosti.

Bei dem gefährlichen Gegenstand, der am Freitag im Gebäude einer russischen Nachrichtenagentur in Berlin-Steglitz gefunden worden war, handelt es sich laut Polizei um einen Brandsatz. Dieser habe jedoch nicht gezündet, teilte eine Polizeisprecherin am Samstag der Deutschen Presse-Agentur mit.
Kriminaltechnikerinnen und -techniker vernichteten demnach den Brandsatz, niemand wurde bei dem Einsatz verletzt. Ob es sich um einen Anschlag handelte, war nach Angaben der Sprecherin zunächst unklar. „In dem Haus sind auch noch Büros von anderen Firmen. Der Hintergrund ist noch nicht bekannt, die Ermittlungen laufen.“
Am Samstagabend hieß es in einem Tweet der Polizei mit Blick auf den Fund: „Im Netz kursieren hierzu bereits Spekulationen. Bitte beteiligen Sie sich nicht daran!“ Der Staatsschutz werte umfangreiche Spuren und Beweismaterial aus, vernehme Zeugen. „Vorverurteilungen leisten jetzt nur einem Konflikt, Ausgrenzung und Hass Vorschub“, so die Polizei.
Im Netz kursieren hierzu bereits Spekulationen.
— Polizei Berlin (@polizeiberlin) May 7, 2022
Bitte beteiligen Sie sich nicht daran!
Unsere Kolleg. vom #Staatsschutz werten die umfangreichen Spuren aus, ermitteln in sämtliche Richtungen.
Vorverurteilungen leisten jetzt nur einem Konflikt, Ausgrenzung und Hass Vorschub.
^tsm https://t.co/PcntILm67b
Ria Nowosti berichtet von mit Drähten umwickeltem Kanister
Beamtinnen und Beamte hatten am Freitagnachmittag den Gegenstand in einem Lichtschacht des Gebäudes gefunden, in dem sich die russische Nachrichtenagentur Ria Nowosti befindet. Zunächst war die Polizei wegen eines Flaschenwurfs auf das Gebäude gerufen worden.
Ria Nowosti selbst schrieb im Nachrichtendienst Telegram von einem mit Drähten umwickelten Kanister und dass es sich um das Wohnhaus von Korrespondentinnen und Korrespondenten handelte. Weitere Details, insbesondere ob es einen Zusammenhang mit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine gebe, waren zunächst nicht bekannt.