Berlin: Kippa vom Kopf geschlagen – Staatsschutz ermittelt

Ein Brite jüdischen Glaubens wurde in einem Hostel in Berlin-Prenzlauer Berg zum Opfer eines antisemitischen Angriffs.

Ein Mann trägt eine Kippa (Symbolbild).
Ein Mann trägt eine Kippa (Symbolbild).dpa/Christian Charisius

Im Berliner Ortsteil Prenzlauer Berg ist ein Mann jüdischen Glaubens angegriffen worden. Wie die Polizei mitteilte, war der 32-jährige Brite am frühen Donnerstagmorgen in einem Hostel an der Storkower Straße von einem 24-jährigen Syrer attackiert worden. Der Angreifer habe dem Mann unvermittelt die Kippa vom Kopf geschlagen und darauf herumgetrampelt, so die Polizei weiter. Anschließend verlangte er von dem Briten, die Worte „Say free Palestine“ zu rufen. Dabei er habe er dem Opfer mehrmals ins Gesicht geschlagen. Ein Zeuge bestätigte der Polizei später die Schilderungen des 32-Jährigen.

Der angegriffene Mann klagte über Schmerzen am Kopf, lehnte aber eine ärztliche Behandlung ab. Da die alarmierten Polizisten davon ausgingen, dass der Angreifer Alkohol konsumiert hatte, wurde bei ihm der Atemalkoholwert gemessen. Dabei kam ein Wert von 1,2 Promille heraus.

Der Tatverdächtige habe laut Polizeiangaben lediglich eine abgelaufene Aufenthaltserlaubnis vorzeigen können. Daraufhin kam er vorläufig in ein Polizeigewahrsam, wo seine Personalien aufgenommen wurden. Anschließend konnte er seinen Weg fortsetzen. Die Papiere des Mannes wurden laut Polizei eingezogen. Er erhielt eine Pass-Einzugsbescheinigung mit der Maßgabe, sich nun bei seiner zuständigen Ausländerbehörde zu melden. Da es sich um eine antisemitische Tat handelt, übernahm der Staatsschutz die weiteren Ermittlungen.