Berlin: Mann beißt und tritt Polizisten am Plötzensee

Der 22-jährige Angreifer wollte einen festgenommenen Verdächtigen befreien, der eine Frau sexuell genötigt hatte. Dann kam es zur Schlägerei mit der Polizei.

Ein Polizist ruft an einer Einsatzstelle per Funk Verstärkung (Symbolbild). 
Ein Polizist ruft an einer Einsatzstelle per Funk Verstärkung (Symbolbild). Imago/Marc Gruber

Berlin-Bei einem Einsatz an einem See in Berlin sind zwei Polizisten angegriffen und verletzt worden. Die beiden Beamten waren am Mittwochabend um 22.30 Uhr zur Hans-Schomburgk-Promenade am Plötzensee alarmiert worden, weil ein Zeuge einen Straftäter wiedererkannt hatte, sagte ein Polizeisprecher der Berliner Zeitung. Die Einsatzkräfte spürten kurz darauf den 31-Jährigen auf, der eine Frau sexuell genötigt haben soll. Als die Polizisten vom Abschnitt 17 den Mann festnahmen, eskalierte die Situation am See.

Aus einer 40-köpfigen Personengruppe sei nach Angaben des Polizeisprechers plötzlich ein aggressiver Mann auf die beiden Polizisten losgegangen, um den festgenommenen Verdächtigen zu befreien. Der 22-Jährige habe einem Beamten in den Oberarm gebissen, ihm Haare ausgerissen und ein Funkgerät beschädigt. Auf den anderen Polizisten habe er eingeschlagen und eingetreten.

Angreifer festgenommen, Polizisten verletzt

Die Einsatzkräfte riefen Verstärkung. Als weitere Streifenwagen am Einsatzort eintrafen, verstreute sich die 40-köpfige Gruppe in der Dunkelheit, so der Sprecher. Der aggressive Angreifer und der wiedererkannte Straftäter konnten vorläufig festgenommen werden. Beide kamen in ein Polizeigewahrsam, wo ihre Personalien aufgenommen wurden. Anschließend durften sie wieder gehen. Die Polizei ermittelt nun wegen Körperverletzung, Gefangenbefreiung und Landfriedensbruchs.

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Der Polizist, der gebissen wurde, wurde leicht verletzt und blieb im Dienst. Sein Kollege erlitt durch die Tritte Verletzungen an den Armen und am Rücken, woraufhin er aufgrund seiner Schmerzen den Dienst beendete.