Berlin: Mehr Taschendiebstähle in Bahnhöfen und Zügen

Trotz Corona und einer geringen Anzahl von Fahrgästen wurden im Jahr 2020 im Berliner Nah- und Fernverkehr mehr Menschen bestohlen als 2019. 

Neue Zahlen der Bundesregierung zeigen: Taschendiebe konzentrieren sich auf die Bahnhöfe.
Neue Zahlen der Bundesregierung zeigen: Taschendiebe konzentrieren sich auf die Bahnhöfe.Imago/Schoening

Berlin-Fast überall in Deutschland sind im vergangenen Jahr weniger Bahnreisende Opfer von Taschendieben geworden, aber nicht in Berlin. Dort stieg die Zahl der erfassten Taten in Zügen und Bahnhöfen auf 1108. Das waren 24 Fälle mehr als im Vorjahr, wie eine Anfrage der FDP im Bundestag ergab. Dabei waren 2020 wegen der Corona-Beschränkungen deutlich weniger mögliche Opfer unterwegs. Dass die Diebe sich in der Krise verstärkt auf die Bahnhöfe konzentrieren, ist nicht unwahrscheinlich.

„Nach Auffassung der Bundesregierung sind die Bahnhöfe und Züge in Deutschland sicher“, heißt es in der Antwort des Bundesinnenministeriums, die der dpa vorliegt. Denn die Zahl aller Straftaten in Bahnhöfen und Zügen ging 2020 bundesweit deutlich zurück, auch beim Taschendiebstahl. Berlin bildet hier mit Thüringen eine Ausnahme und ist das Bundesland mit der höchsten Fallzahl.

Die Station, an dem die Bundespolizei die meisten Straftaten insgesamt registriert, bleibt der Hauptbahnhof. 2020 waren es 1795, im Jahr davor 2009. Es folgen die Bahnhöfe Ostbahnhof und Alexanderplatz.