Berlin: Mehrere Schwerverletzte nach Radfahrunfällen am Sonntag

In Berlin-Lichterfelde überquerte eine Radfahrerin bei Rot die Straße und wurde von einem Auto erfasst. In Pankow wurde einem Radfahrer die Vorfahrt genommen.

Ein Notarzt- und ein Rettungswagen stehen an einer Unfallstelle in Berlin (Symbolbild). 
Ein Notarzt- und ein Rettungswagen stehen an einer Unfallstelle in Berlin (Symbolbild). Imago/Ralph Peters

Berlin-Am Sonntag sind in Berlin bei mehreren Verkehrsunfällen zwei Radfahrerinnen sowie ein Radfahrer schwer verletzt worden. Der erste Unfall hatte sich nach Angaben der Polizei am Vormittag um 10 Uhr in Zehlendorf ereignet. Eine 65-Jährige stürzte unter der S-Bahnunterführung auf dem Elvirasteig ohne Fremdeinwirkung. Die Frau sei so unglücklich auf den Asphalt aufgeschlagen, dass sie schwere Kopfverletzungen erlitt.

Etwa vier Stunden später wurde eine 21-jährige Radfahrerin in Berlin-Lichterfelde von einem Auto angefahren, teilte die Polizei am Montag mit. Laut Zeugenaussagen soll die junge Frau mit ihrem Fahrrad auf einer Kreuzung an der Straße Unter den Eichen bei Rot über die Fahrbahn gefahren sein. Dabei wurde sie von einer Autofahrerin erfasst, die gerade auf dem linken Fahrstreifen der Drakestraße in Richtung Unter den Eichen fuhr. Ein Notarzt versorgte die 21-Jährige noch am Unfallort und brachte sie ins Krankenhaus.

Ein Radfahrer wurde am Nachmittag in Berlin-Pankow nach einer Kollision mit einem Pkw schwer verletzt. Auf der Kreuzung  Trelleborger Straße/Elsa-Brandström-Straße soll ein 58-jähriger Autofahrer den 53-jährigen Mann übersehen haben. Nach Angaben der Polizei hatte der Radfahrer Vorfahrt. Ein alarmierter Notarzt behandelte den Schwerverletzten zunächst am Unfallort. Anschließend brachten Rettungskräfte der Berliner Feuerwehr den Mann ins Krankenhaus. Der Verkehrsermittlungsdienst der Polizei versucht nun den genauen Unfallhergang zu rekonstruieren.

Immer mehr tödliche Radfahrunfälle in Berlin

In der Hauptstadt sterben nach Angaben der Polizei immer mehr Radfahrerinnen und Radfahrer bei Verkehrsunfällen. Im Vergleich zu 2019 sind im vergangenen Jahr dreimal so viele Radfahrer in Berlin ums Leben gekommen. Insgesamt registrierte die Polizei 17 tote Radfahrerinnen und Radfahrer 2020, davon waren sieben im Seniorenalter. Mehr als die Hälfte – insgesamt neun Radler – starben, weil sie von abbiegenden Kraftfahrzeugen erfasst und getötet wurden.

Auch sonst ist fehlerhaftes Abbiegen die Hauptursache von Fahrradunfällen in Berlin. Zwei Radfahrer kamen aufgrund „nicht angepasster Geschwindigkeit“ ums Leben. Ein Radfahrer stürzte, nachdem er zu viel getrunken hatte, so die Polizei weiter.