Berlin: Neonazi nach Messerangriff auf Jamaikaner verhaftet

Der polizeibekannte Rechtsextremist hatte am Sonntag in Neukölln einen 35-Jährigen am Hals verletzt. Er sitzt nun in Untersuchungshaft.

Ein Polizist vor einer Festnahme in Berlin (Symbolbild). Einsatzkräfte haben nach einer rassistischen Gewalttat in Neukölln einen Neonazi verhaftet.
Ein Polizist vor einer Festnahme in Berlin (Symbolbild). Einsatzkräfte haben nach einer rassistischen Gewalttat in Neukölln einen Neonazi verhaftet.Imago/Marc Gruber

Berlin-Ein polizeibekannter Rechtsextremist hat Haftbefehl erhalten, nachdem er am Sonntag in Berlin einen Jamaikaner mit einem Messer attackiert hatte. Der 28-jährige Neonazi soll an der Fritz-Erler-Allee im Neuköllner Ortsteil Rudow das 35-jährige Opfer erst rassistisch beleidigt und anschließend mit einer Klinge am Hals verletzt haben, wie die Polizei mitteilte.

Der jamaikanische Staatsbürger kam mit einer Schnittverletzung ins Krankenhaus, wo er ambulant behandelt wurde. Der Tatverdächtige konnte kurz darauf festgenommen werden, der für politisch motivierte Taten zuständige Staatsschutz hatte die weiteren Ermittlungen übernommen. Um zu prüfen, ob er Alkohol oder Drogen konsumiert hatte, wurde ihm in Polizeigewahrsam Blut abgenommen.

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Der festgenommene Neonazi erhielt daraufhin am Montag wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung einen Haftbefehl. Der Mann sitzt nun in U-Haft und wird weiter vernommen. Die Ermittlungen in dem Fall dauern an.