Berlin: Geruch führt Polizei zu Cannabis-Plantagen in Wohnungen
Aus einer Wohnung in Marienfelde drang eine verdächtige Dunstwolke. Ein anonymer Hinweisgeber rief bei der Polizei an, die einen überraschenden Fund machte.

Dank eines anonymen Hinweises hat die Berliner Polizei in Mariendorf zwei Cannabis-Plantagen entdeckt. Die alarmierten Polizisten folgten am Mittwochabend den Anweisungen des Tippgebers, der in einem Hausflur an der Kruckenbergstraße Marihuana gerochen hatte. Als die Beamten gegen 19 Uhr in das Haus kamen, hätten sie nach Angaben der Polizei ebenfalls starken Cannabis-Geruch wahrgenommen.
Die Wohnungstür, aus der die süßliche Dunstwolke den Einsatzkräften entgegenschlug, öffnete nach mehrmaligen Klopfen ein 45-jähriger Mann. Nachdem er rechtlich belehrt worden war, stimmte er laut Polizei einer freiwilligen Wohnungsdurchsuchung zu. In der Einzimmerwohnung fanden die Beamten mehrere Cannabispflanzen, Beleuchtungs- und Belichtungstechnik sowie bereits abgeerntete Blüten. Der Mann gab an, nicht der Wohnungsmieter zu sein. Anschließend schwieg er zu den Vorwürfen.
Polizisten entdecken zweite Drogenwohnung mit noch mehr Cannabis
Die Polizisten fanden noch einen Schlüssel, der zur darüber liegenden Wohnung passte. Über die Staatsanwaltschaft wurde wenig später die Durchsuchung der zweiten Wohnung angeordnet, die zum Auffinden weiterer Beweismittel führte. Insgesamt wurden laut Polizei 38 Cannabispflanzen, fünf Kilogramm abgeerntetes Cannabis sowie Materialien, die zum Anbau benötigt werden, sichergestellt. Anschließend wurden beiden Wohnungen versiegelt.
Der 45-jährige Verdächtige kam vorläufig in ein Polizeigewahrsam, wo seine Personalien aufgenommen wurden. Er konnte den Gewahrsam am heutigen Donnerstag wieder verlassen, so die Polizei. Die Ermittlungen wegen des Verdachts des unerlaubten Anbaus von Betäubungsmitteln dauern an.