Ein Raser hat sich am Mittwoch von Brandenburgs Landesgrenze bis nach Berlin eine rasante Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert. In Spandau verursachte er einen Unfall, bei dem eine Radfahrerin schwer verletzt wurde. Statt der Frau zu helfen, setzte er seine Flucht fort. Er konnte aber kurz darauf von Berliner Polizisten gestoppt und überwältigt werden.
Die folgenschwere Flucht hatte um 14.15 Uhr am Bahnhof Seegefeld in Falkensee ihren Anfang genommen. Die Besatzung eines Streifenwagens wollte den verdächtigen BMW-Fahrer stoppen und kontrollieren. Als der Mann die Beamten bemerkte, gab er nach Angaben der Polizei Gas und raste mit „stark überhöhter Geschwindigkeit in Richtung Berlin“. Die Brandenburger Einsatzkräfte nahmen sofort die Verfolgung auf.
Auf dem Finkenkruger Weg im Spandauer Ortsteil Staaken soll er laut Zeugenaussagen eine 67-jährige Radfahrerin angefahren haben, die daraufhin zu Boden stürzte. Er habe seine Flucht zunächst mit dem Unfallwagen fortgesetzt, anschließend stieg er aus und rannte weg, so die Polizei weiter. Eine Zeugin und ein Zeuge verfolgten ihn und gaben seinen Standort durch. Berliner Beamte konnten ihn schließlich aufspüren und festnehmen, während die Brandenburger Polizisten an der Unfallstelle Erste Hilfe bei der schwer verletzten Frau leisteten.
Meistgelesene Artikel
Radfahrerin erleidet schwere Kopfverletzungen und Knochenbrüche
Die Radfahrerin erlitt laut Polizeiangaben schwere Kopfverletzungen und mehrere Frakturen, unter anderem an einem Bein. Alarmierte Rettungskräfte brachten sie in ein Krankenhaus. Die Polizei beschlagnahmte die mutmaßlichen Fahrzeugschlüssel sowie eine Tageszulassung, die der Verdächtige bei seiner Flucht weggeworfen hatte. Ermittlungen ergaben, dass die an dem BMW angebrachten Kennzeichen nicht zum Fahrzeug gehören, erklärte ein Polizeisprecher. Zudem war das Auto nicht zugelassen.
Der 28-jährige Raser wurde nach seiner Festnahme umgehend der Kriminalpolizei übergeben und soll noch heute einem Richter zum Erlass eines Haftbefehls vorgeführt werden. Sein Führerschein und das Auto wurden auf richterliche Anordnung beschlagnahmt. Er muss sich nun unter anderem wegen eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens, wegen Unfallflucht und wegen Urkundenfälschung verantworten.