Berlin: Schläger bedrohen Späti-Besitzer mit Machete und Hammer

Vor dem Spätkauf am Kreuzberger Mehringdamm bahnte sich eine Massenschlägerei zwischen zwei verfeindeten Gruppen an. Die Polizei musste einschreiten.

Beamte einer Einsatzhundertschaft der Berliner Polizei schlichten eine Auseinandersetzung (Archivbild).
Beamte einer Einsatzhundertschaft der Berliner Polizei schlichten eine Auseinandersetzung (Archivbild).Imago/Finn Becker

Zivilpolizisten haben in Berlin-Kreuzberg eine Massenschlägerei zwischen 30 Personen verhindert. Die Beamten hatten nach Angaben der Polizei Hinweise darauf, dass es vor einem Spätkauf am Mehringdamm am Mittwochabend zu einer Auseinandersetzung zwischen zwei verfeindeten Gruppen kommen könnte. Am Tag zuvor sei es zu einem heftigen Streit gekommen, der nun ausgefochten werden sollte. Also bezogen die Zivilbeamten Stellung und beobachteten den Laden zunächst aus der Ferne.

Um kurz nach 22 Uhr seien laut Polizei etwa 20 Männer aufgetaucht, die sich mit einer Machete, einem Messer, einem Hammer und Pfefferspray bewaffnet hatten. Sie sollen den Betreiber und die Mitarbeiter Spätis bedroht haben, die kurz darauf von etwa zehn Freunden beschützt wurden. Als sich beide Gruppen aggressiv gegenüberstanden, riefen die Polizisten Verstärkung. Mit über 30 hinzugezogenen weiteren Einsatzkräften wurden die verfeindeten Parteien schließlich getrennt, so die Polizei. Dabei entkamen rund zehn Männer der größeren Gruppe.

Schläger hatten Stichwaffen und Pfefferspray dabei

Zehn weitere Verdächtige konnten hingegen vorläufig festgenommen werden. Ein Mann habe sich dabei so sehr gewehrt, dass er zu Boden gebracht und mit Handschellen fixiert werden musste. Bei den festgenommenen Männern wurden laut Polizeiangaben Stich- und Schlagwerkzeuge sowie Reizgas gefunden. Darüber hinaus fanden die Einsatzkräfte kleinere Mengen Drogen. Nachdem sich die Lage beruhigt hatte, wurden die Verdächtigen wieder freigelassen.

Die Polizei Berlin ermittelt nun wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz, wegen besonders schweren Landfriedensbruchs und wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte. Die noch andauernden Ermittlungen, insbesondere zu den Hintergründen der verhinderten Auseinandersetzung, führt das Fachkommissariat für Jugendgruppengewalt der Polizeidirektion 5.