Berlin: Schlägerei auf Kreuzung – Lkw-Fahrer will Autofahrer „vergasen“
In Moabit eskalierte ein Streit unter zwei Verkehrsteilnehmern. Ein 52-Jähriger soll im Drogenrausch seinen Kontrahenten volksverhetzend beleidigt haben.

Im dichten Berliner Straßenverkehr liegen hin und wieder die Nerven blank. In Moabit endete ein Streit unter zwei Verkehrsteilnehmern in eine Schlägerei. Nach Angaben der Polizei war der Auslöser ein Abbiegevorgang eines 51-jährigen Lkw-Fahrers. Ein 24-jähriger Autofahrer, der auf der Heidestraße hinter dem Lastwagen fuhr, habe sich laut Zeugen aufgeregt, wild gestikuliert und mehrmals gehupt. Daraufhin stiegen beide Männer wutentbrannt aus ihren Fahrzeugen, schlugen und schubsten sich.
Der Lkw-Fahrer habe laut Polizeiangaben auf die Motorhaube des Autos geschlagen und einen Außenspiegel des Opel beschädigt. Außerdem habe er den 24-Jährigen volksverhetzend beleidigt. Er habe den Jüngeren angeschrien: „Ihr seid alles Pack-Ausländer. Wisst ihr, was wir Nazis mit euch machen? Wir würden euch alle vergasen“.
Drogentest: Lkw-Fahrer hatte Amphetamine im Blut
Alarmierte Polizisten beruhigten die beiden Streithähne nahmen entsprechende Anzeigen auf. „Beide zeigten den jeweils anderen wegen Körperverletzung an“, sagte eine Polizeisprecherin. Der Lkw-Fahrer erklärte, er sei zuvor von dem 24-Jährigen beleidigt worden. Das habe ihn angeblich auf die Palme gebracht. Da der 51-Jährige auf die Beamten den Eindruck machte, Drogen oder Alkohol konsumiert zu haben, machten die Einsatzkräfte Schnelltests. Ein Drogentest schlug laut Polizei positiv auf Amphetamine an, der Alkoholtest verlief negativ.
Der Lkw-Fahrer muss sich nun wegen Fahrens unter dem Einfluss berauschender Mittel und Volksverhetzung verantworten. Er kam in ein Polizeigewahrsam, aus dem er nach einer Blutentnahme wieder entlassen wurde. Der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt hat Ermittlungen eingeleitet.