Berlin-Steglitz: Mann bricht in Lokal ein und sticht Wirt nieder

Der Täter trat eine Glasscheibe der Kneipentür ein, krabbelte durch die Öffnung – und stach mit einem Messer zu. Sein Motiv sollen Geldsorgen gewesen sein.

Polizisten haben einen Tatort abgesperrt (Symbolbild).
Polizisten haben einen Tatort abgesperrt (Symbolbild).Imago/U. J. Alexander

Ein Mann soll wegen seiner Geldsorgen einen Wirt in Berlin-Steglitz angegriffen und schwer verletzt haben. Nach Angaben der Polizei hatte der 56-jährige Lokalinhaber am frühen Montagabend zusammen mit einem Freund in seiner Bar an der Schildhornstraße gesessen, als plötzlich ein Bekannter von ihm draußen gegen die Tür klopfte. Als der Besitzer des Ladens nicht öffnete, habe der ungebetene Gast eine Glasscheibe der Tür eingetreten. Anschließend krabbelte er mit einem Messer in der Hand durch die Öffnung in den Gastraum, so die Polizei weiter.

Der Eindringling habe den Barbesitzer bedroht und Geld gefordert. Unklar war zunächst, ob es dabei um Schulden ging. Wenige Sekunden später rammte der Täter dem 56-Jährigen die Klinge in den Oberkörper und flüchtete ohne Beute in Richtung Schloßstraße. Dort sei er laut Zeugen in ein Auto gestiegen und weggefahren. Alarmierte Rettungskräfte brachten den schwerverletzten Gastwirt in ein Krankenhaus. Sein Freund blieb unverletzt.

Rund zwei Stunden später trafen Polizisten an der Koenigsallee in Grunewald auf den mutmaßlichen Täter. Der 44-Jährige war laut Polizei gerade auf dem Weg zu einem Bekannten des schwerverletzten Wirts, den er zuvor am Telefon bedroht haben soll. Offenbar wollte er auch da Geld eintreiben. Weil der 40-Jährige rechtzeitig die Polizei alarmierte, konnten Einsatzkräfte den aggressiven Anrufer vor dem Haus festnehmen. Bei ihm fanden die Beamten ein Messer und Drogen. Anschließend brachten sie ihn in ein Polizeigewahrsam, wo ihm wegen des Verdachts des Drogenkonsums Blut abgenommen wurde. Die Ermittlungen in dem Fall dauern an.