Berlin: Überfall auf Tankstelle –Verkäuferin lässt bewaffneten Täter abblitzen

Der Räuber bedrohte die 18-Jährige mit einer Schusswaffe. Doch die Frau hatte keine Lust, ihm das Geld auszuhändigen. Er wurde später vom SEK festgenommen.

Einsatzwagen der Polizei stehen mit Blaulicht an einem Tatort (Symbolbild).
Einsatzwagen der Polizei stehen mit Blaulicht an einem Tatort (Symbolbild).Imago/Ralph Peters

Berlin-Eine Verkäuferin hat einen bewaffneten Räuber bei einem Überfall auf eine Tankstelle mit ihrer Ruhe zur Verzweiflung gebracht. Wie die Polizei mitteilte, hatte der Täter am Mittwochabend um kurz nach 19 Uhr den Verkaufsraum am Eichborndamm in Berlin-Reinickendorf mit einer Schusswaffe betreten und Geld gefordert. „Die 18-Jährige ließ sich davon nicht beeindrucken und verweigerte die Herausgabe“, erklärte eine Polizeisprecherin. Trotz mehrmaligen Aufforderns blieb sie standhaft. Als dann ein Kunde den Verkaufsraum betrat, flüchtete der Mann. 

Sofort eingeleitete Untersuchungen führten auf die Spur eines 20-Jährigen, so die Sprecherin. Etwa fünf Stunden später konnten Ermittler den Verdächtigen in einem Hostel in Tegel aufspüren. Da nicht klar war, welche Gefahr von dem bewaffneten Mann ausgeht, wurden die Einsatzkräfte von einem Spezialeinsatzkommando unterstützt. Die SEK-Beamten stürmten schließlich ein Zimmer und überwältigten den 20-Jährigen.

Bei der anschließenden Durchsuchung wurde auch die mutmaßliche Tatwaffe, eine Schreckschusswaffe, sichergestellt. Der Heranwachsende wurde nach einer erkennungsdienstlichen Behandlung der Kriminalpolizei überstellt, welche die Ermittlungen wegen versuchten schweren Raubes übernommen hat.