Berlin: 16-jähriger Joshua tot aufgefunden - Eltern in Trauer
Ein Passant fand die Leiche des seit drei Wochen vermissten Jugendlichen aus Hellersdorf in einer Grünanlage. Polizei schließt Fremdverschulden aus.

Berlin-Vor drei Wochen verschwand der 16-jährige Joshua B. aus Marzahn-Hellersdorf spurlos. Die Suche der Polizei und auch der Eltern des Jungen war erfolglos. Nun ist es traurige Gewissheit: Der Schüler ist tot. Ein Passant fand die Leiche des Jugendlichen am ersten Weihnachtsfeiertag in einer Grünanlage in der Cecilienstraße in Biesdorf.
Joshua B. hatte am Morgen des 3. Dezember gegen 8.40 Uhr die elterliche Wohnung in Hellersdorf verlassen. Er sollte zur Schule gehen. Doch dort kam der Jugendlichen nicht an. Die Polizei suchte den Vermissten mit Hunden, sogar ein Hubschrauber soll zum Einsatz gekommen sein. Ohne Erfolg.
Vier Tage nach dem Verschwinden von Joshua B. ging die Polizei mit einem Foto des Jungen an die Öffentlichkeit. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass sich der Schüler in einer hilflosen Lage befinde, teilte die Kriminalpolizei damals mit.
Kurz vor Heiligabend traten die Eltern des Jungen im RBB auf, appellierten an ihr Kind, sich zu melden, und äußerten die Hoffnung, dass ihr Sohn vielleicht nur weggelaufen sei. Joshuas Mutter sprach davon, dass das Verschwinden ihres Sohnes ein Alptraum sei, aus dem sie nicht erwache.
Nun sind die schlimmsten Befürchtungen der Eltern wahr geworden. Am Sonnabend gegen 12 Uhr wurde die Leiche des Jungen gefunden. Die Polizei teilte mit, dass es keine Hinweise auf ein Fremdverschulden gebe. Eine Obduktion sei angeordnet worden, erklärte eine Polizeisprecherin am Sonntag. Ergebnisse lägen noch nicht vor.
Der Vater des Kindes hatte schon vor Tagen für die Suche nach Joshua B. eine Facebook-Seite eingerichtet. Dort teilten die Eltern des Jungen am Sonnabend mit, sie hätten nun die traurige Gewissheit, dass Joshua nicht mehr am Leben sei. Der Zusammenhalt bei der Suche nach ihrem Sohn habe ihnen Hoffnung gegeben, so die Eltern. „Eine Hoffnung, von der wir uns nun leider verabschieden müssen.“ In ihnen herrsche Leere, Trauer und Machtlosigkeit. Dann schreiben die Eltern: „Gute Reise, Joshua. Du fehlst.“
