Berlin: Waffennarr verletzt zwei Männer – SEK stürmt Wohnung

Ein 42-Jähriger soll in einem Hochhaus in  Hellersdorf Anwohner angegriffen haben. Dabei soll der Mann auf seine Opfer geschossen haben. 

SEK-Beamte stürmen ein Haus in Berlin (Symbolbild).
SEK-Beamte stürmen ein Haus in Berlin (Symbolbild).imago/Jürgen Held

Berlin-Die Polizei hat in Berlin-Hellersdorf einen 42-jährigen Waffennarr festgenommen, der mit einer Schreckschusswaffe zwei Männer verletzt haben soll. Wie die Polizei mitteilte, kam es bereits am frühen Sonntagmorgen um 6.20 Uhr in einem Hochhaus am Ohserring zu dem Angriff. Der Schütze soll aus nächster Nähe mehrere Schüsse auf die beiden 52 und 28 Jahre alten Männer abgefeuert haben.

Nach Angaben der Polizei erlitten die beiden Opfer Augen- und Atemwegsreizungen, die medizinisch behandelt werden mussten. Zwischenzeitlich alarmierte Polizisten fanden schnell heraus, wer der Verdächtige ist und wo er wohnt. Nachdem sie einen richterlichen Durchsuchungsbeschluss erwirkt hatten, sollte der Mann festgenommen werden.

SEK-Einsatz: Mieter greift bei der Festnahme Polizisten an

Da jedoch nicht klar war, welche Gefahr von dem bewaffneten 42-Jährigen ausging, wurden die Einsatzkräfte von einem Spezialeinsatzkommando (SEK) unterstützt. SEK-Beamte stürmten darauf die Wohnung des mutmaßlichen Schützen und nahmen ihn fest. Dabei habe er sich laut Polizei so heftig gewehrt, dass ein Beamter verletzt vom Dienst abtreten musste. Daraufhin wurde der Angreifer von den Polizisten verletzt. 

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Eine Schreckschusswaffe wurde bei der Durchsuchung nicht gefunden, so die Polizei. Allerdings stellten sie Einsatzkräfte zahlreiche andere gefährliche Gegenstände und Waffen sicher, darunter eine Machete, Messer und ein Softair-Gewehr mit samt Munition. Außerdem hatte der Verdächtige Drogen in seiner Wohnung gelagert. Da der Mieter offenbar von dem Rauschgift probiert hatte, wurde ihm später in einem Krankenhaus Blut abgenommen.

Gegen ihn wird nun wegen gefährlicher Körperverletzung, Bedrohung mit Waffen, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und wegen Verstößen gegen das Waffen- und Betäubungsmittelgesetz ermittelt.