Brandanschlag auf Berliner Baustelle: Täter vermutlich Extremisten

Brandstifter haben in der Nacht zum Mittwoch in Neukölln einen Radlader und einen Stromverteilerkasten angezündet. Der Anschlag galt einer Immobilienfirma.

Die Feuerwehr hat einen Tatort für Brandermittlungen abgesperrt (Symbolbild).
Die Feuerwehr hat einen Tatort für Brandermittlungen abgesperrt (Symbolbild).Imago/Sabine Gudath

Berlin-Unbekannte haben in Berlin-Neukölln einen Brandanschlag verübt, der offenbar einer Immobilienfirma galt. Auf einer Baustelle sind ein Radlader und ein Stromverteilerkasten nach Angaben der Polizei vermutlich von extremistischen Brandstiftern angezündet worden.

Zwei Anwohner hatten in der Nacht zum Mittwoch gegen 1.45 Uhr auf ihrem Balkon Rauch gerochen und sahen dann das brennende Baustellenfahrzeug an der Braunschweiger Straße. Alarmierte Einsatzkräfte der Feuerwehr löschten den Brand. Die Fahrerkabine des Radladers brannte jedoch komplett aus, der Verteilerkasten wurde ebenfalls stark beschädigt.

Möglicher Tathintergrund: Protest gegen Wohnungsneubau

Auf der Baustelle entstehen derzeit 138 neue Wohnungen auf 6100 Quadratmetern. Zuvor war an der Stelle ein Supermarkt abgerissen worden. Da die Polizei von einer politisch motivierten Tat ausgeht, hat der Staatsschutz im Landeskriminalamt die Ermittlungen übernommen.

In Berlin werden nachts häufig Autos angezündet. Der große Teil der Brandstiftungen ist unpolitisch. Wenige Dutzend Brandanschläge pro Jahr werden vor allem von Linksextremisten und in wenigen Fällen auch von Rechtsextremisten verübt.