Friedrichshain: Polizei stoppt Kokstaxi und findet Drogen in Wohnung

Zivilpolizisten war ein junger Mann am Straßenrand aufgefallen, der vorbeifahrende Autos beobachtete. Kurz darauf stieg er in ein verdächtiges Fahrzeug. 

Blaulicht auf einem Einsatzwagen der Polizei (Symbolbild). 
Blaulicht auf einem Einsatzwagen der Polizei (Symbolbild). Foto: dpa/Friso Gentsch

Berlin-Polizisten haben in Friedrichshain ein sogenanntes Kokstaxi gestoppt und anschließend Drogen in der Wohnung des Fahrers gefunden. Zivilbeamten war nach Angaben der Polizei am Mittwochabend um 20.20 Uhr ein junger Mann an der Sonntagsstraße aufgefallen, der vorbeifahrende Fahrzeuge beobachtete. Offensichtlich hatte er auf ein bestimmtes Auto gewartet, das kurz darauf vorfuhr. 

Nachdem der 20-Jährige eingestiegen war, überprüften die Beamten ihn und den 40-jährigen Fahrer, da sie davon ausgingen, dass in dem Auto Drogen verkauft werden. In einer Hosentasche des Fahrers fanden die Ermittler ein mit Kokain gefülltes Reagenzglas und Bargeld in szenetypischer Stückelung. Ein zweites Reagenzglas mit weißem Pulver wurde in der Ablage der Beifahrertür sichergestellt. Beide Männer sollen den Polizisten erzählt haben, dass ihnen die Drogen nicht gehören.

Polizei findet bei Durchsuchung Bargeld und 48 Reagenzgläser mit Kokain

Beamte einer Einsatzhundertschaft vollstreckten kurz darauf einen Durchsuchungsbefehl in der Wohnung des Fahrers. Dort wurden der Polizei zufolge größere Mengen Bargeld, 48 mit Kokain gefüllte Reagenzgläser, drei Tüten mit diversen leeren Reagenzgläsern sowie eine Feinwaage sichergestellt.

Ein Drogenschnelltest hatte bei dem 40-Jährigen positiv auf Kokain angeschlagen. Ihm wurde anschließend auf einer Polizeidienststelle Blut abgenommen. Er muss sich nun wegen unerlaubten Handels mit Betäubungsmitteln und Fahrens unter Einfluss von Betäubungsmitteln verantworten.

Seit der Corona-Krise haben Polizisten leichteres Spiel, Kokstaxis ausfindig zu machen. Da vor allem abends und nachts die Straßen leer sind, fallen die mobilen Drogenhändler mehr auf, heißt es aus Polizeikreisen.