Im Zug nach Berlin: Neonazis pöbeln, einer zeigt seinen Penis

Mutmaßliche Rechtsextremisten sollen in einem ICE zwischen Leipzig und Berlin Fahrgäste beleidigt haben. Sie zeigten den Hitlergruß. Einer entblößte sich.

Bundespolizisten kontrollieren einen Zug der Deutschen Bahn (Symbolbild). 
Bundespolizisten kontrollieren einen Zug der Deutschen Bahn (Symbolbild). Imago/Peter Hartenfelser

Wittenberg-Nach einem Zwischenfall in einem Intercityexpress zwischen Leipzig und Berlin ermittelt die Bundespolizei gegen acht Tatverdächtige im Alter von 19 bis 22 Jahren unter anderem wegen Beleidigung, Bedrohung und Volksverhetzung. Eine junge Frau habe die jungen Männer am Samstag in dem Zug aufgefordert, ihren Mund-Nasen-Schutz aufzusetzen, teilte die Bundespolizei am Dienstag mit. Daraufhin sollen die Verdächtigen die Frau beleidigt, mehrfach den Hitlergruß gezeigt und rechtsradikale Parolen geäußert haben.

Während des Aussteigens am Bahnhof Lutherstadt Wittenberg zeigte einer der Männer der geschädigten Frau zu guter Letzt noch seinen Penis.

Als die Gruppe am Hauptbahnhof Wittenberg den Zug verließ, wurde sie von Beamten der Landespolizei befragt. Wie die Ermittlungen ergaben, sollen die Männer in Leipzig an einer Demonstration teilgenommen haben. Auf der Fahrt Richtung Berlin teilte dann ein Reisender der Polizeiinspektion Dessau-Roßlau mit, dass sich in dem Zug eine Gruppe junger Männer befinde, die andere Reisende bedrohe, beleidige, sich rassistisch äußere und nicht den vorgeschriebenen Mund-Nasen-Schutz trage.

Nach Ankunft des Zuges in Berlin-Südkreuz wurden dann weitere Zeugen und die Geschädigte befragt, die die Angaben bestätigten.

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