In Berliner S-Bahn: Pole bedroht Wachmänner mit Schusswaffe
Der Fahrgast holte plötzlich ein Gewehr aus seinem Rucksack und richtete es auf Mitarbeiter der Deutschen Bahn. Einer der Bedrohten handelte geistesgegenwärtig.

Berlin-Ein 66-jähriger Mann hat zwei Wachmänner der DB-Sicherheit mit einer Schusswaffe bedroht. Zu dem Vorfall kam es nach Angaben der Bundespolizei am Mittwochabend gegen 20.30 Uhr im Bahnhof Westkreuz in Charlottenburg-Wilmersdorf. Die beiden Sicherheitsmitarbeiter hatten den polnischen Staatsbürger aufgefordert, den Waggon einer S-Bahn zu verlassen, weil er andere Fahrgäste belästigt haben soll.
Als sie den Mann ansprachen, eskalierte die Situation. Der 66-Jährige habe plötzlich ein Gewehr aus seinem Rucksack gezogen und richtete es auf die Wachmänner, so die Bundespolizei. Einer der Bahnmitarbeiter habe blitzschnell gehandelt und dem Mann die Waffe entrissen. Anschließend hielten sie ihn bis zum Eintreffen der Bundespolizei fest. Wie sich später herausstellte, handelte es sich um ein Luftdruckgewehr.
Polizisten finden nach der Festnahme zwei Messer
Die alarmierten Beamten nahmen den Polen vorläufig fest und stellten die nicht geladene Waffe sicher. Einen Waffenschein konnte der Mann nicht vorweisen. Bei seiner Durchsuchung fanden die Bundespolizisten auch zwei Messer. Gegen ihn wird nun wegen Bedrohung und wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz ermittelt. Nach Feststellung seiner Personalien konnte der Mann die Dienststelle wieder verlassen.