Streit um Maskenpflicht im Jugendamt: Berlinerin spuckt Polizistin ins Gesicht

Ein Ehepaar wollte im Lichtenberger Jugendamt keine Maske tragen. Als sie den Streit darüber auch noch filmten, alarmierten die Mitarbeiter die Polizei. 

Der Streit um eine nicht getragene Maske löste in Lichtenberg einen Polizeieinsatz aus (Symbolbild).
Der Streit um eine nicht getragene Maske löste in Lichtenberg einen Polizeieinsatz aus (Symbolbild).Foto: Imago/Lichtgut

Berlin- Nach einem Streit um die Maskenpflicht im Jugendamt Lichtenberg sind alarmierte Polizisten von einem Ehepaar attackiert worden. Mitarbeiter des Jugendamtes an der Große-Leege-Straße hatten die Polizei am Mittwochnachmittag um Hilfe gebeten, da der 42-jährige Mann und seine 39-jährige Ehefrau partout keine Maske aufsetzen wollten und die Auseinandersetzung darüber filmten. 

Das Ehepaar habe sich nach Angaben der Polizei sehr aggressiv und unkooperativ verhalten. Auch nach mehrmaligen Auffordern hätten sie keinen Mund-Nasen-Schutz tragen wollen. Alarmierte Polizisten sollen dann versucht haben, die beiden nach draußen zu begleiten. Während der Mann sich friedlich verhalten habe, soll seine Gattin erheblichen Widerstand geleistet haben. Dabei habe sie mehrmals auf den rechten Unterarm und gegen den Oberkörper eines Beamten geschlagen, als dieser ihr die Richtung des Ausgangs zeigte. Als der Polizist kurz darauf wieder mit ausgestrecktem Arm den Weg zeigte, habe sie erneut zugeschlagen.

Maskenverweigerin spuckt Polizistin ins Gesicht

Die Frau wurde daraufhin vorläufig festgenommen, wogegen sie sich durch Herausdrehen wehrte und dabei einen anderen Polizisten am Daumen verletzte. Auf dem Weg zum Einsatzwagen soll sie einen Beamten beleidigt haben. Als die 39-Jährige durchsucht wurde, habe sie einer Polizistin ins Gesicht gespuckt, hieß es von der Polizei. Im Einsatzwagen soll sie zudem gegen das Knie eines ihr gegenübersitzenden Polizisten getreten und den Mann dadurch verletzt haben.

Im Polizeigewahrsam klagte die Frau später über Schmerzen im Daumen. Nach Angaben der Polizei habe sie eine Behandlung abgelehnt und verschwand noch bevor Polizisten ihre Anzeige aufnehmen konnten. 

Das Ehepaar sieht nun Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereiches sowie Ordnungswidrigkeitenverfahren aufgrund des Nichttragens einer Mund-Nasen-Bedeckung entgegen. Die Ehefrau erwarten zudem weitere Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des tätlichen Angriffs und Beleidigung. Die Ermittlungen dauern an.