Mit Baby an Bord: Raser liefert sich riskantes Autorennen in Berlin

Ein junger Mann lieferte sich in Lichtenberg ein illegales Wettrennen mit einem BMW-Fahrer. Obwohl er seine Familie dabei hatte, raste er über rote Ampeln.

Die Landsberger Allee in Berlin (Archivbild).
Die Landsberger Allee in Berlin (Archivbild).Gerd Engelsmann

Ein Autofahrer hat sich im Beisein seiner Familie ein illegales Autorennen in Berlin geliefert. Ein Zeuge, der ebenfalls mit einem Pkw unterwegs war, hat das Wettrennen am Sonntagabend auf der Landsberger Allee beobachtet und die Polizei alarmiert. Laut ersten Erkenntnissen der Behörde seien demnach ein Toyota- und ein BMW-Fahrer ab der Ferdinand-Schultze-Straße um die Wette gefahren. Dabei sollen sie durch ihre riskante Fahrweise andere Verkehrsteilnehmer in Gefahr gebracht haben, so die Polizei.

Die beiden Raser seien so schnell durch Lichtenberg gefahren, dass der Zeuge, der die Verfolgung aufgenommen hatte, sie zwischenzeitlich aus den Augen verloren hatte. Den Toyota-Fahrer habe er jedoch kurze Zeit später wieder entdeckt und folgte ihn bis nach Prenzlauer Berg. Dabei sei der Raser laut Polizeiangaben immer wieder mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit durch die Innenstadt gefahren. Er sei ohne Rücksicht auf andere Verkehrsteilnehmer über Kreuzungen gerast und habe mehrere rote Ampeln ignoriert.

Raser hat sein Führerschein fälschen lassen

Da der Zeuge den aktuellen Standort des Rasers durchgab, konnten alarmierte Polizisten den 29-jährigen Raser an der Kreuzung Hochstraße/Wiesenstraße stoppen. Wie die Polizei mitteilten, saßen in dem Auto auch seine 30-jährige Ehefrau und der einjährige Sohn. Bei der Überprüfung des Führerscheins des Verdächtigen stellten die Beamten fest, dass die Fahrerlaubnis gefälscht wurde und beschlagnahmten sie. Auch der Toyota wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Berlin als Beweismittel beschlagnahmt.

Gegen den Mann wird nun wegen des Verdachts des verbotenen Kraftfahrzeugrennens, Fahren ohne Fahrerlaubnis und Urkundenfälschung ermittelt. Außerdem hat die Polizei das zuständige Jugendamt informiert, um Lebensverhältnisse des Kinder zu überprüfen.