Nach Berliner CSD: Mehrere homophobe Attacken in Mitte
Zwei Fälle beschäftigen am Tag nach dem Christopher Street Day die Berliner Polizei. Ein Mann wurde brutal attackiert, eine Jugendliche ins Gesicht geschlagen.

Mehrere Menschen sind in der Nacht auf Sonntag Opfer von mutmaßlich homophoben Angriffen geworden. Wie die Polizei am Morgen mitteilte, seien nach dem Berliner Christopher Street Day (CSD) drei Jugendliche und ein 32-Jähriger attackiert worden.
Der eine Vorfall ereignete sich demnach in der Panoramastraße in Berlin-Mitte. Dabei seien zwei 16 und 17 Jahre alte Mädchen und ein 15-Jähriger gemeinsam unterwegs gewesen, als sie vermutlich aufgrund ihrer Bekleidung von einer neunköpfigen Gruppe homophob beleidigt wurden.
Als die 16-Jährige einen Mann aus der Gruppe zur Rede stellte, schlug er ihr die Mütze vom Kopf und stellte ihr ein Bein, sodass das Mädchen zu Boden stürzte. Als die Jugendliche wieder aufstand, soll sie von dem Unbekannten mit der Faust ins Gesicht geschlagen worden sein. Anschließend rannte der junge Mann ersten Erkenntnissen der Polizei zufolge in Richtung Rathausstraße davon. Auch der Rest der Gruppe ergriff die Flucht. Alarmierte Einsatzkräfte suchten die Umgebung erfolglos ab. Die Attackierte erlitt eine Wunde an der Lippe, lehnte eine Behandlung aber ab.
Achtköpfige Gruppe tritt auf am Boden liegenden Mann ein
Der zweite Angriff soll laut Polizeiangaben später in der Nacht gegen 3.15 Uhr passiert sein. Dabei beobachtete eine 39-Jährige am Henriette Herz-Platz ebenfalls in Berlin-Mitte, wie ein Fußgänger zu Boden gestoßen und anschließend getreten wurde. Die Zeugin soll sich daraufhin schützend vor den Attackierten gestellt haben.
Die etwa achtköpfige Gruppe ließ von dem Mann ab und entfernte sich. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei war der 32-Jährige laut seinen Angaben zuvor zunächst homophob beleidigt worden. Als er dann davonrannte, wurde er von der Gruppe eingeholt und körperlich angegangen.
Bei dem Übergriff erlitt der Mann Hautabschürfungen sowie Hämatome und eine Platzwunde. Alarmierte Rettungskräfte versorgten ihn ambulant. Die Ermittlungen der Polizei dauern an.
