Radfahrer stirbt: Lkw-Fahrer wegen fahrlässiger Tötung verurteilt

In Potsdam wurde im März ein E-Bike-Fahrer überrollt. Der Lkw-Fahrer sei seiner Sorgfaltspflicht im Straßenverkehr nicht nachgekommen, so das Gericht.

Ein Gedenken an einen getöteten Radfahrer: Immer wieder kommt es in den Städten zu Unfällen, bei denen Radfahrer von abbiegenden Lastwagen überfahren werden (Symbolbild).
Ein Gedenken an einen getöteten Radfahrer: Immer wieder kommt es in den Städten zu Unfällen, bei denen Radfahrer von abbiegenden Lastwagen überfahren werden (Symbolbild).Imago/Christian Mang

Berlin-Ein Lkw-Fahrer ist wegen fahrlässiger Tötung eines Radfahrers zu sechs Monaten Freiheitsstrafe verurteilt worden. Die Strafe setzte das Amtsgericht Potsdam am Mittwoch zur Bewährung aus, wie Gerichtssprecher Oliver Kramm nach der Urteilsverkündung sagte. „Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Angeklagte die im Verkehr erforderliche Sorgfalt außer Acht gelassen hat.“ Die Bewährungszeit sei auf zwei Jahre angesetzt. Der Angeklagte habe keine weiteren Auflagen bekommen.

Der 31-jährige Fahrer war im März auf der Rudolf-Breitscheid-Straße in Potsdam-Babelsberg unterwegs. Er sei einem Linksschwenk der Straße nicht gefolgt und habe den am rechten Fahrbahnrand verlaufenden Fahrradschutzstreifen außer Acht gelassen, hieß es. Bei Einhaltung der im Verkehr erforderlichen Sorgfaltspflichten wäre das vermeidbar gewesen. Der damals 44-Jährige geriet mit seinem E-Bike unter das tonnenschwere Fahrzeug. Der Mann starb noch an der Unfallstelle.

Der Verteidiger hatte gefordert, den Angeklagten freizusprechen. Nach Angaben des Gerichts hatte der Angeklagte gesagt, er habe den Radfahrer nicht gesehen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

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