Ermittler des LKA Berlin haben am Donnerstagmorgen eine Razzia in Charlottenburg-Wilmersdorf, Tempelhof-Schöneberg und in Brandenburg durchgeführt. Die Durchsuchung der Wohn- und Geschäftsräume richtete sich gegen eine Bande, der Betrug mit Corona-Sofort-Hilfen vorgeworfen wird. Die Bande aus Berlin habe laut Polizei 9,5 Millionen unrechtmäßig erhalten.
Die fünf Männer im Alter von 37 bis 75 Jahren werden verdächtigt, im Zeitraum zwischen Februar und September 2021 im gesamten Bundesgebiet missbräuchlich „KfW-Schnellkredite 2020“ beantragt zu haben. Sie sollen dafür mindestens acht Gesellschaften genutzt haben. Die so erlangten 9,5 Millionen Euro seien dann zu keinem Zeitpunkt für die Überwindung von Finanzschwierigkeiten in der Corona-Krise, eingesetzt worden, hieß es von der Polizei. Das Geld sei für eigene Zwecke verwendet worden.
Razzia in Berlin: Vermögen von 7,5 Millionen Euro beschlagnahmt
Einen Teil des Geldes soll die Gruppierung in betrügerische sogenannte Umsatzsteuerkarussellgeschäfte investiert haben, so die Polizei. Diese Steuerstraftaten sind Teil eines Ermittlungskomplexes der Europäischen Staatsanwaltschaft, weshalb die Durchsuchungen gemeinsam mit dieser geführt werden.
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Bei der Razzia wurden Beweismittel wie Geschäftsunterlagen und Speichermedien beschlagnahmt. Zudem wurden Vermögensarrestbeschlüsse in Höhe von insgesamt 7,5 Millionen Euro vollzogen. Die Ermittlungen dauern an.