Verfolgungsjagd durch Berlin: Raser rammt Polizeiwagen
Ein Autofahrer wollte sich nicht von der Polizei kontrollieren lassen. Auf der Flucht raste er von Charlottenburg bis Schöneberg. Er beschädigte mehrere Autos.

Berlin-Ein Autofahrer hat bei seiner Flucht vor der Berliner Polizei mehrere Unfälle verursacht. Der 42-Jährige war Polizisten am Dienstag um 17.25 Uhr auf der BAB 100 auf Höhe der Anschlussstelle Hohenzollerndamm aufgefallen, weil die Seitenscheibe seines Wagens abgeklebt war. Als die Beamten die Kennzeichen des Fahrzeugs überprüftem, fiel laut Polizei auf, dass der Wagen wegen fehlender Haftpflichtversicherung zur Fahndung ausgeschrieben war.
Als die Einsatzkräfte den Mann stoppen wollten, gab dieser Gas und flüchtete. Es folgte eine wilde Verfolgungsjagd von Charlottenburg bis Schöneberg. Mit Blaulicht und Sirene folgten die Beamten dem Autofahrer zunächst bis zur Anschlussstelle Grazer Damm, wo er die Autobahn über die Schnellstraße verlassen wollte, so die Polizei. An der Kreuzung Grazer Damm/Vorarlberger Damm musste der Mann verkehrsbedingt warten. Der Streifenwagenbesatzung gelang es, zu ihm aufzuschließen und ihn ein weiteres Mal zum Anhalten aufzufordern.
Raser ignoriert rote Ampel und fährt über Gehwege
Doch auch dieses Mal versuchte der Raser zu entkommen. Dabei rammte er den Einsatzwagen der Polizei und den Wagen eines Autofahrers, der an einer roten Ampel wartete. Anschließend raste der Flüchtende über den Grazer Damm in südliche Richtung. Bei seiner weiteren Flucht fuhr er nach Angaben der Polizei über rote Ampeln und über Gehwege. Dabei habe er immer wieder Tempolimits überschritten.
Auf der Schöneberger Menzelstraße rammte er insgesamt fünf Autos und kollidierte schließlich mit einem entgegenkommenden Pkw. Dabei wurden zwei Frauen leicht verletzt. Als sein Wagen wegen des Schadens nicht mehr weiterfuhr, wollte er zu Fuß flüchten. Zivilpolizisten konnten ihn jedoch rechtzeitig daran hindern und hielten ihn fest. Bei seiner Festnahme habe er sich so heftig gewehrt, dass ein Beamter Reizgas einsetzen musste.
Ermittlungen ergaben, dass der 42-Jährige keinen festen Wohnsitz in Deutschland hat. Nach der Behandlung seiner Verletzungen kam er in ein Polizeigewahrsam, wo ihm Blut abgenommen wurde. Der VW, mit dem er unterwegs war, gehört laut Polizei jemand anderem. Das Auto und ein darin gefundenes Messer wurden beschlagnahmt.