Wegen Geldschulden: Vier Polen schlagen Mann am Ostbahnhof zusammen

Die betrunkenen Männer bedrängten Bundespolizisten bei der Festnahme. Erst als ein Beamter seinen Elektroschocker aus dem Holster holte, wichen sie zurück. 

Bundespolizisten haben im Berliner Ostbahnhof einen Tatort abgesperrt (Symbolbild). 
Bundespolizisten haben im Berliner Ostbahnhof einen Tatort abgesperrt (Symbolbild). Foto: dpa/Janne Kieselbach

Berlin-Bundespolizisten haben am Sonntag im Berliner Ostbahnhof vier Männer festgenommen, die auf einen 45-Jährigen einschlugen und ihn mit einem Messer bedrohten. Die Einsatzkräfte waren gegen 11.30 Uhr von einem Zeugen alarmiert worden, weil es im Untergeschoss des Bahnhofes zu einer Auseinandersetzung gekommen war. Dabei sei auch ein Messer eingesetzt worden, teilte die Bundespolizei am Montag mit.  

Als die Beamten am Tatort eintrafen, lag das Opfer am Boden. Die vier Tatverdächtigen standen noch daneben. Einer von ihnen wurde von Sicherheitsleute festgehalten, nachdem sie ihm das Messer abgenommen hatten. Die anderen drei mutmaßlichen Schläger verhielten sich nach Angaben der Bundespolizei sehr aggressiv und bedrängten die Beamten. Daraufhin aktivierte einer Polizisten die Videofunktion seiner Bodycam, nahm einen Elektroschocker aus dem Holster und schaltete ihn ein. Daraufhin hätten sich die drei Männer sofort beruhigt und seien mehrere Schritte zurückgetreten, hieß es. 

Nach der Festnahme wurden die polizeibekannten Polen zur nächste Wache der Bundespolizei gebracht, wo sie einen Atemalkoholtest machten. Diese ergaben Werte zwischen 2,24 und 3,53 Promille. In den Vernehmungen sei deutlich geworden, dass die Männer den 45-Jährigen zusammenschlugen, weil er ihnen noch Geld schuldete, hieß es von der Polizei. Das Opfer kam zwischenzeitlich mit schweren Kopfverletzungen in ein Krankenhaus. 

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