Berlin-Mit Blick auf ausufernde Partys in Berliner Parks hat die Gewerkschaft der Polizei (GdP) alternative Angebote für Jugendliche angemahnt. „Klar ist, dass die Bezirke hier in der Pflicht sind“, sagte GdP-Sprecher Benjamin Jendro am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Man habe es leider im vergangenen Jahr versäumt, Konzepte zu entwickeln, und es auch dieses Jahr nicht geschafft. Laut Jendro kommen Zugangskontrollen, Zäune und Security ab einer bestimmten Uhrzeit in Frage.
Nach wie vor rückt die Polizei wegen der Corona-Pandemie bei großen Partys aus. In der Nacht zum Sonntag hatten Tausende in der Hasenheide in Berlin-Neukölln gefeiert. Die Polizei räumte weite Teile des Parks.
SPD-Abgeordneter: Park sollte dauerhaft eingezäunt werden
Ähnliches spielte sich im kleinen James-Simon-Park gegenüber der Museumsinsel ab. Der SPD-Abgeordnete Tom Schreiber forderte am Wochenende bei Twitter, dieser Park sollte dauerhaft eingezäunt werden, ab 22.00 Uhr sollte man nicht mehr reinkommen. Das spare große Polizeieinsätze, die Grünanlage könne sich erholen. Flutlichtmasten sollen laut Schreiber bei Menschen helfen, die nicht gehen wollen. Er empfahl, das Ganze als Pilotprojekt zu probieren.
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Der „James-Simon-Park“ sollte dauerhaft eingezäunt werden und ab 22:00 Uhr kommt man nicht mehr rein, sondern nur noch raus. Spart große Polizeieinsätze & die Grünanlage kann sich erholen. Plus Flutlichtmasten für die Personen, die nicht gehen wollen. Als Pilotprojekt probieren.
— Tom Schreiber (@TomSchreiberMdA) June 27, 2021
Angesichts niedriger Corona-Zahlen und warmer Sommernächte hat das Nachtleben in Berlin weiter Fahrt aufgenommen. Manche weichen auf das Umland aus. In Grünheide südöstlich von Berlin löste die Polizei in den vergangenen Tagen zwei illegale Waldpartys auf.
In einer früheren Version hatten wir geschrieben, Tom Schreiber wolle Parks grundsätzlich einzäunen. Das ist nicht richtig. Seine Forderung bezieht sich konkret auf den James-Simon-Park. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen.