Z-Symbol: Betreiber von pro-russischem Telegram-Kanal verhaftet

Der 31-Jährige soll Propaganda mit dem Z-Symbol gemacht, mit Kriegswaffen posiert und für einen fremden Wehrdienst geworben haben. Das rief die Polizei auf den Plan.

Z-Symbol auf einer Uniform (Symbol)
Z-Symbol auf einer Uniform (Symbol)Imago/ITAR-TASS

Unter anderem wegen der Verwendung des Z-Symbols ist in Hamburg der Betreiber eines pro-russischen Telegram-Kanals verhaftet worden. Weil der 31-jährige Deutsche auf einem Foto auch mit einem russischen Sturmgewehr posiert habe, werde auch wegen des Verdachts auf Verstoß gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz ermittelt, teilte die Staatsanwaltschaft am Donnerstag mit.

Zudem werde dem Mann die Billigung von Straftaten und das versuchte Anwerben für einen fremden Wehrdienst vorgeworfen. Die Ermittler waren nach Hinweisen des Verfassungsschutzes auf den Verdächtigen aufmerksam geworden.

Telegram-Kanal: Sympathien für den russischen Angriffskrieg

„Nach bisherigen Ermittlungen war der Beschuldigte Verantwortlicher des Telegram-Kanals ‚Das andere Deutschland‘, der sich als pro-russische national-bolschewistische Plattform verstand, auf der offen Sympathien für den von Russland angezettelten Angriffskrieg gegen die Ukraine bekundet wurden“, hieß es in der Mitteilung der Staatsanwaltschaft. In diesem und anderen sozialen Netzwerken soll er das Z-Symbol – das für einen russischen Sieg steht – mehrfach verwendet und damit eine Straftat nach Völkerstrafgesetzbuch gebilligt haben.

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Der Beschuldigte wollte offenbar nach Minsk umziehen

Bei einer Durchsuchung seiner Räumlichkeiten in Hamburg-Kirchwerder am Donnerstagmorgen, bei der auch der Haftbefehl vollstreckt worden sei, hätten Ermittler des Staatsschutzes der Polizei Datenträger und mehrere Messer gefunden. Ein russisches Sturmgewehr vom Typ AK 47, wie es auf dem Foto zu sehen sei, wurde den Angaben zufolge aber nicht gefunden. Nach ersten Erkenntnissen habe der Mann geplant, Deutschland in zwei Wochen Richtung belarussische Hauptstadt Minsk zu verlassen, hieß es.