Potsdam erinnert mit Denkmal an die Demokratiebewegung 1989
Am 4. November hatten Tausende Menschen für Grundrechte demonstriert und einen gesellschaftspolitischen Wandel gefordert.

Potsdam-Die Brandenburger Landeshauptstadt Potsdam hat nun offiziell ein Denkmal zur Erinnerung an die friedliche Revolution vor 32 Jahren. Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) übergab das Memorial der Potsdamer Demokratiebewegung im Herbst 1989 im Beisein des Künstlers Mikos Meininger am Donnerstag der Öffentlichkeit. Tausende Menschen hatten sich am 4. November 1989 versammelt, um für die Meinungs-, Reise- und Pressefreiheit zu demonstrieren und den Weg zu einer Demokratie zu ebnen.
„Die friedliche Revolution zeigt uns bis heute und mehr denn je: Demokratie braucht mutige Demokraten“, sagte der Oberbürgermeister laut Redemanuskript. „Als Gesellschaft besitzen wir nur so viel Freiheit und Gerechtigkeit, wie wir uns täglich erkämpfen.“ Es lohne sich, an das epochale Ereignis von damals zu erinnern. „Es lohnt, weil wir uns dadurch vergewissern können, was wir errungen haben.“
Im vergangenen Jahr wurden auf dem Luisenplatz nahe dem Brandenburger Tor in Potsdam Stahlplatten in Form des Schriftzugs 4.11.1989 in den Boden montiert. In den Platten sind Losungen mit damaligen Forderungen eingelassen, die mit Kunstharz verfüllt wurden. Von mehr als 100 Menschen, die auf der damaligen Kundgebung dabei waren, wurden Fußabdrücke genommen und in das Denkmal eingelassen. Der ursprüngliche Termin für die Enthüllung war wegen der Corona-Pandemie ausgefallen.
