Potsdam: Studenten auf Uni-Campus zusammengeschlagen
Zwei Studenten der Uni Potsdam werden von Jugendlichen attackiert. Die Täter sollen trans- und homofeindliche Motive gehabt haben.

Nach einer gewalttätigen Attacke auf dem Campus der Universität Potsdam im Stadtteil Golm sucht die Polizei nach den Tätern. Am vergangenen Wochenende seien zwei junge Männer aus einer Gruppe von Jugendlichen heraus angegriffen und geschlagen worden, wie die Polizeidirektion West am Donnerstag mitteilte. Der Allgemeine Studierendenausschuss (Asta) erklärte, es sei aus trans- und homophoben Motiven zu dem brutalen körperlichen Angriff auf Studierende der Universität gekommen.
„Wir solidarisieren uns mit den Opfern dieser Tat, verurteilen diesen Angriff aufs Schärfste und stehen als Studierendenschaft gemeinsam gegen Homophobie und Gewalt“, schrieb die Vertretung der Studierenden. Ein Sprecher der Polizei teilte mit, ein queer- oder transfeindlicher Zusammenhang werde geprüft.
Polizei: Zahl der Straftaten auf Uni-Campus nimmt zu
Nach einer Zunahme von Einsätzen und Anzeigen vor allem wegen Sachbeschädigung hat die Polizei den Stadtteil Golm seit Herbst 2022 verstärkt im Visier. Bei den mutmaßlichen Tätern soll es sich vor allem um junge Leute handeln. Die Polizei in Potsdam führte nach eigenen Angaben Sicherheitsgespräche mit der Universität, da sich die Straftaten vor allem auf dem Campus ereigneten. Auch Streifenfahrten seien verstärkt worden. Golm, wo Universitäts-Einrichtungen angesiedelt sind, gilt eigentlich nicht als klassischer Problem-Stadtteil.
Zu der Attacke in der Nacht vom 10. auf den 11. Februar teilte die Polizei mit, zwei Männer im Alter von 20 und 21 Jahren seien angegriffen worden. Einer von ihnen sei zunächst ins Gesicht geschlagen worden. Er wurde zu Boden geschubst, dort soll weiterhin auf ihn eingeschlagen worden sein. Auch ein Begleiter wurde der Polizei zufolge angegriffen. Beide Männer lehnten vor Ort aber einen Rettungswagen ab.
