Putin und Merkel sprechen über gemeinsame Impfstoff-Produktion
Die Gesundheitsministerien und Spezialisten aus beiden Ländern sollen Gespräche über eine mögliche Zusammenarbeit in diesem Bereich fortsetzen, hieß es.

Moskau-Russlands Staatspräsident Wladimir Putin hat mit Bundeskanzlerin Angela Merkel über eine engere Zusammenarbeit in der Corona-Pandemie gesprochen. Bei dem Telefonat der beiden Politiker sei es um mögliche Perspektiven für die gemeinsame Herstellung von Impfstoffen gegangen, teilte die russische Regierung mit. Die Gesundheitsministerien und Spezialisten aus beiden Ländern sollen diesbezüglich Gespräche fortsetzen. Details wurden zunächst nicht genannt.
Ein Regierungssprecher in Berlin bestätigte, dass es bei dem Gespräch um die Bekämpfung der Pandemie ging. Russland hatte Mitte August den Impfstoff Sputnik V für eine breite Anwendung in der Bevölkerung freigegeben. Er wird auch in anderen Ländern verwendet, inzwischen wurde zudem ein zweiter Stoff registriert. Die Impfungen in Russland laufen seit Anfang Dezember.
Putin und Merkel gratulierten den offiziellen russischen Angaben zufolge einander zum Neujahr. Der russische Präsident hatte zuvor schon in einem Neujahrsschreiben an Merkel und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Hoffnung auf eine Entwicklung der Zusammenarbeit der beiden Staaten geäußert. Bei dem Telefonat ging es demnach auch um den seit mehreren Jahren andauernden Konflikt in der Ostukraine.
