Rakete auf Wohnhaus tötet Zivilisten: Ukraine spricht von Terroranschlag

Laut ukrainischen Behörden hat ein russisches Geschoss mehrere Menschen getötet und verletzt. In den Trümmern wird weiterhin nach Vermissten gesucht. 

Ukrainische Rettungskräfte suchen nach einem Raketeneinschlag nach Vermissten (Archivbild). 
Ukrainische Rettungskräfte suchen nach einem Raketeneinschlag nach Vermissten (Archivbild). Imago/Mykola Miakshykov

In Kramatorsk im Osten der Ukraine sind nach Polizeiangaben bei einem russischen Raketenangriff drei Menschen getötet und etwa 20 weitere Menschen verletzt worden. Es sei ein Wohngebäude mit Zivilisten getroffen worden, teilte die Polizei am Mittwochabend mit. Sie äußerte zugleich die Befürchtung, dass sich noch weitere Opfer unter den Trümmern des Hauses befinden.

„Ein weiterer Terroranschlag der Kriminellen und Terroristen aus Russland“, schrieb der Chef des Präsidialbbüros, Andrij Jermak, am Mittwochabend im Nachrichtenkanal Telegram. Er veröffentlichte dazu ein Bild von einem Haus in in Trümmern. Das genaue Ausmaß war zunächst unklar. In den Ruinen könnten weiter Menschen liegen, hieß es.

„Friedliche Menschen wurden getötet und unter Trümmern begraben“, erklärte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. „Das ist die tägliche Realität in unserem Land.“ AFP-Reporter sahen zwei aus den Trümmern geborgene Leichen.

Im Zuge des russischen Angriffskriegs schlagen immer wieder Raketen auch in Wohnhäuser sein, obwohl das Verteidigungsministerium in Moskau behauptet, militärische Ziele anzugreifen. Immer wieder gibt es viele Tote und Verletzte unter Zivilisten. Die russischen Truppen wollen die Großstadt Kramatorsk im Gebiet Donezk wie die gesamte Region unter ihre Kontrolle bringen. 

Die Regionen Donezk und Luhansk bilden zusammen die Region Donbass, die bereits seit 2014 teilweise von pro-russischen Separatisten besetzt ist. Der Donbass ist wegen seiner Rohstoffe und Industrie von großer wirtschaftlicher Bedeutung.