Berlin-Die erste Hitzewelle dieses Sommers kommt auf uns zu: Temperaturen weit über 30 Grad werden in dieser Woche deutschlandweit erwartet – auch in Berlin und Brandenburg. Im Haus fühlt es sich bei einer solchen Hitze dann oft besonders schweißtreibend an. Doch man kann dafür sorgen, dass die Temperatur im Wohnraum erst gar nicht brutal in die Höhe steigt.
Wie lüftet man an heißen Tagen?
Immer dann, wenn es draußen kühler ist als drinnen. Auch in der größten Hitzeperiode wird es nachts und am frühen Morgen kühl genug dafür. Die Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommern rät, Außen- und auch Innentemperatur mit einem Thermometer zu checken. Der subjektive Eindruck täuscht oft. Vor allem den Keller sollte man nicht tagsüber lüften – sonst droht Schimmelbildung.
Wie lüftet man an Sommertagen mit mittlerer Temperatur?
Grundsätzlich wird empfohlen, mehrfach täglich zu lüften, denn im Raum sammeln sich immer Kohlendioxid, Gerüche und vor allem Feuchtigkeit an – vom Kochen, Duschen und Atmen. Die Feuchtigkeit kann bei dauerhaftem Nichtlüften sogar Schimmel verursachen.
Das Umweltbundesamt rät daher zum Querlüften zwei- bis dreimal am Tag für je fünf Minuten. Man reißt die Fenster dabei weit auf. Am besten sind es gegenüberliegende Fenster, sodass im Raum oder über mehrere Räume ein Durchzug entsteht, was den Luftaustausch verbessert und verkürzt. Aber auch kürzeres Fensterlüften zwischendurch trägt den Experten zufolge zu einem gesunden Innenraumklima bei.
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Die gemeinnützige Beratungsgesellschaft CO2online nennt zur Orientierung bestimmte Lüftungsspannen: Für Juni bis August sollte man mehrfach rund 30 Minuten lang die Fenster öffnen.
Im September reichen den Angaben zufolge 15 Minuten, da die dann vorliegende Kombination aus Temperatur und Luftfeuchtigkeit einen schnelleren Luftaustausch ermöglicht.
Hilft das Aufhängen von nassen Laken?
Nasse Laken können Wohnräume herunterkühlen – aber nur bedingt. Das gilt auch für das Trocknen von frisch gewaschener Wäsche im Haus.
Für die Verdunstung des Wassers der feuchten Textilien werde der Umgebung Wärme entzogen, was sich als Abkühlung bemerkbar macht, erklärt Bernd Glassl vom Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel. Allerdings ist dieser Effekt nur von kurzer Dauer.
Und es ist wichtig, dies nicht zu oft und dauerhaft zu wiederholen. Denn sonst bildet sich viel Feuchtigkeit im Raum, die zur Schimmelbildung führen kann. Daher sollte man die Feuchtigkeit eigentlich gleich wieder ins Freie abführen – sprich, man lüftet, was tagsüber aber wiederum Wärme ins Haus holen würde.
Was ist mit Klimaanlagen?
Die schnelle Lösung sind sogenannte Monoblock-Geräte. Sie lassen sich einfach überall hinstellen, wo gerade etwas Abkühlung gebraucht wird. Ihre warme Abluft wird mit einem Schlauch durch ein gekipptes Fenster abgeleitet.
Nachteil: Sie sind lauter als Splitgeräte, weniger wirkungsvoll und nicht so effizient. Denn durch das gekippte Fenster dringt immer auch etwas warme Luft von außen in den Wohnraum.
Splitgeräte haben zwei Teile: Eines wird fest im Raum installiert und durch Leitungen für das Kühlmittel mit dem Teil im Außenbereich verbunden. Dafür ist ein Durchbruch von Wänden nötig, weshalb Mieter für die Installation die Erlaubnis des Immobilienbesitzers brauchen. Es gibt aber auch ein paar wenige flexible Splitgeräte im Handel.
Wie halte ich auf einfache Weise die Innentemperatur gering?
Indem man die Sonnenwärme gar nicht erst reinlässt. Neben dem Verzicht aufs Lüften tagsüber sollten die Fenster und Glastüren so abgedunkelt werden, dass die Sonnenstrahlen nicht ins Innere eindringen. Am besten sind also außenliegende Verschattungshilfen wie Rollläden und Außenjalousien. Wer die nicht hat, ist natürlich auch mit zugezogenen Vorhängen etwas besser dran als komplett ohne.
